[713] Nitrarĭa L., Gattung der Zygophyllazeen, Sträucher des salzigen Wüstenbodens mit oft dornigen Zweigen, fleischigen, spatelförmigen, ganzrandigen oder kerbig gezahnten, behaarten Blättern und gelblichgrünen, gestielten Blüten in lockern Blütenständen. Von den drei Arten wächst N. Schoberi L. (Charmykstrauch) in Salzwüsten Südrußlands, Sibiriens, der Mongolei und Vorderasiens, auch in Neusüdwales, und Victoria. Der Strauch wird 6090, bisweilen 200 cm hoch, hat sehr zahlreiche dünne Zweige, kleine, längliche Blätter und kleine, weiße Blütenrispen, welche die Zweige gänzlich bedecken. Die Früchte sind ähnlich den schwarzen Johannisbeeren, fallen erst mit dem neuen Blütenansatz ab, werden von den Mongolen frisch und getrocknet, auch als Brühe genossen und dienen vielen Tieren als Nahrung. Aus der Asche der Blätter und jungen Zweige gewinnt man Soda. N. retusa Aschers. (N. tridentata Desf., Damuch), bis 2 m hoher, dichter Busch mit breitspatelförmigen Blättern, in den Salzwüsten Palästinas, Arabiens und Nordafrikas, hat wohlschmeckende, berauschend wirkende Beeren, die von den Arabern gegessen werden, und wurde deshalb von Murby für den wahren Lotusbaum der Alten gehalten.