Nothemd

[816] Nothemd (Georgenhemd), im »Wolfsdietrich« eine hiebfest machende Reliquie (Seidenhemd) des Ritters St. Georg, in der spätern Volkssage ein leinenes Hemd, das von noch unberührten Mädchen unter bestimmten Zeremonien und Zaubersprüchen gesponnen und mit eingewebten magischen Zeichen versehen sein sollte. Der Träger des Nothemdes sollte stich-, hieb- und kugelfest werden, die Spinnerinnen aber verfielen der Sage nach dem Teufel.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 816.
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