[58] Omen (lat.), bei den Römern ein günstiges oder ungünstiges Vorzeichen, insbes. ein zufällig gesprochenes Wort, insofern es der Hörende auf sich bezog und als vorbedeutend auffaßte. Die Deutung war beliebig, außer bei schon an und für sich Günstiges oder Ungünstiges bezeichnenden Worten. Bei feierlichen Handlungen suchte man sich gegen solche Omina zu schützen, z. B. beim Opfer durch Verhüllung des Hauptes, des Gebots von Schweigen, Musik etc. Besonders vorsichtig war man bei Ansprachen, bei Neujahrswünschen etc.