Ourouparĭa

[264] Ourouparĭa Aubl. (Uncarĭa Schreb.), Gattung der Rubiazeen, kletternde Sträucher mit Klimmhaken, lederartigen, seltener krautigen, kurzgestielten Blättern, achselständigen, gestielten, lockern, kugeligen Blütenständen, die bisweilen dekussierte Rispen bilden, mittelgroßen, gelblichen, rötlichen oder weißlichen Blüten und großen, verlängerten, zweiklappigen, ausspringenden Kapseln. Etwa 30 Arten, meist im tropischen Asien und auf den Malaiischen Inseln, 2 in Amerika, eine in Afrika. O. Gambir Baill. (Gambirstrauch) ist ein Strauch mit 9 cm langen, eiförmigen oder oblongen, zugespitzten, kahlen Blättern, kurzgestielten Blütenköpfen und rosenroten Blüten. Die ältern Blütenstiele sind in hakenförmige Stacheln umgewandelt, mittels welcher der Strauch hoch klettert. Er findet sich in Hinterindien und auf der indischen Inselwelt, besonders auf Sumatra, und wird namentlich um Singapur kultiviert, wo man aus den Blättern und jüngern Trieben das Gambirkatechu bereitet. Die Sträucher werden in Plantagen gezogen und vom 3.–15. Jahr ausgenutzt, indem man die jungen beblätterten Zweige zwei- bis viermal im Jahre schneidet, mit Wasser auskocht und die Flüssigkeit eindampft.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 264.
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