[345] Palóczen (spr. -lōzen), im Heveser, Borsoder, Gömörer und zum Teil auch im Neográder Komitat ansässige Magyaren mit einer eigentümlichen Aussprache des Magyarischen. Die P., deren Name von dem slawischen Polovce (»Feldbewohner«) abgeleitet wird, sollen von Kumanen stammen, die unter König Koloman und Stephan II. zu Beginn des 12. Jahrh. nach [345] Ungarn zogen und sich am Mátra- und Bükkgebirge niederließen. Nach Vámbéry waren die P. türkischer Abstammung und schon vor der Landeseroberung in Ungarn verbreitet. Sie bewohnen ca. 50 Dörfer und leben in ärmlichen Verhältnissen. K. Mikszáth schildert ihre Eigentümlichkeiten in seiner Erzählung »Die guten P.«