Peirithŏos

[541] Peirithŏos, im griech. Mythus Sohn des Zeus und der Dia, der Gemahlin des Ixion, König der Lapithen, der Typus eines Vorkämpfers edler Menschenkraft gegen rohe Tiergewalt. Bei seiner Vermählung mit Hippodameia, Tochter des Lapithen Atrax, entspann sich der berühmte Kampf zwischen Kentauren (s. d.) und Lapithen, als der Kentaur Eurytion die Braut entführen wollte. Zum Dank für die dabei geleistete Hilfe seines Freundes Theseus stand P. diesem bei der Entführung der Helena bei. Später begleitete ihn Theseus in die Unterwelt zur Entführung der Persephone. Als sie sich hier ermüdet niedersetzten, vermochten sie nicht wieder aufzustehen. Als Herakles den Kerberos aus der Unterwelt holte, gelang ihm nur die Befreiung des Theseus. Unter den zahlreichen Kunstdarstellungen ist das Marmorgemälde aus Herculaneum hervorzuheben. Vgl. Roßbach, Theseus und P. (Tübing. 1852); Petersen in der »Archäologischen Zeitung«, Bd. 24, S. 258.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 541.
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