Pferde [1]

[702] Pferde, in Süd- und Mitteldeutschland zuckerhutförmige Haufen, in denen der nicht grün verfütterte, sondern zu Heu zu trocknende Futtermais auf dem Felde selbst aufgestellt wird. Man läßt stellenweise 8–12 Maispflanzen, die unter sich ein Viereck bilden, d.h. in vier Büscheln ungefähr 1,3 m voneinander entfernt, unabgeschnitten auf dem Felde stehen und flicht je zwei in der Diagonale oben zusammen, so daß sich je ein Kreuz von ca. 1 m und von großer Tragfähigkeit herausgebildet, in dessen Winkeln werden dann die Maisbündel etwas schräg fest eingestellt. Der Haufen wird oben mit einem starken Strohseil zusammengebunden. Diese P. widerstehen auch starkem Wind, und der Grünmais trocknet auf denselben vorzüglich.[702]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 702-703.
Lizenz:
Faksimiles:
702 | 703
Kategorien: