Phonoskop

[812] Phonoskop (griech.), nach Forchhammer ein Apparat zur sofortigen Ablesung der Schwingungszahl eines Tones an einer Skala. Der Ton bringt eine manometrische Flamme (s. d.) in entsprechende Schwingungen. Ihr Licht fällt auf einen vertikalen Schlitz in einem Kasten, hinter dem sich ein weißer Zylinder um eine vertikale Achse dreht. Auf diesen sind entsprechend der Skala neben dem Schlitz in verschiedenen Höhen verschiedene Zahlen äquidistanter Punkte aufgetragen. Nach dem Prinzip des Stroboskops erscheinen bei der intermittierenden Beleuchtung diejenigen Zahlen stillstehend, die in gleichem Takte mit den Schwingungen der Flamme vorbeiziehen. Das Instrument dient speziell für den Musikunterricht bei Schwerhörigen. Apels P. besteht aus röhrenförmigen Resonatoren, an deren Öffnung ein drehbares Blättchen angebracht ist, das sich parallel zur Öffnung stellt, sobald der betreffende Resonator in Funktion tritt, so daß auch ein Tauber an der Stellung der Blättchen sofort erkennen kann, welcher Ton angegeben wird.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 812.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: