Postille

[220] Postille (lat.), ursprünglich eine Erklärung des Bibeltextes, die nach den Textesworten folgte, daher der Name: post illa (nach jenen), nämlich verba textus; dann ein zur häuslichen Erbauung oder zum Vorlesen in der Kirche bestimmtes Predigtbuch. Unter den protestantischen Postillen ist die berühmteste die von Luther, unter den katholischen die »Christkatholische Handpostille« des Prämonstratensermönches Leonhard Goffine (Mainz 1690, oft gedruckt und in alle europäischen Sprachen übersetzt).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 220.
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