[346] Prime (Prim, lat. prima), in der Musik der zum Ausgangspunkt einer Intervall- oder Akkordbestimmung genommene Ton; als Bestimmung des Verhältnisses zweier Töne der Einklang (unisono, reine P.); eine übermäßige P. entsteht, wenn neben der reinen P. der chromatisch erhöhte oder vertiefte Ton derselben Stufe auftritt (c; cis, ces; c). P. (Prim, prima hora), der auf die erste Tagesstunde treffende Teil des katholischen Breviergebetes, der zugleich das liturgische Morgengebet darstellt und in seinem Inhalt hierauf Bezug nimmt (s. Horae canonicae). In der Fechtkunst soviel wie Primhieb (s. d.); die Schöndruckform in der Buchdruckerkunst (s. d., S. 529).
Meyers-1905: Prime d'exportation