Prinzeninseln

[351] Prinzeninseln (türk. Kyzyl-Adalar, d. h. Rote Inseln [wegen ihrer roten Erde], griech. Prinkiponnisia), türk. Inselgruppe im Marmarameer, südöstlich vom Eingang zum Bosporus, besteht aus neun malerischen Eilanden, von denen die vier größern, Proti, Antigoni, Chalki (s. d.) und Prinkipo (s. d.), bewohnt sind und mit Konstantinopel in lebhaftem Dampferverkehr stehen. Ehemals waren sie ganz den Griechen überlassen (kein Türke durfte dort wohnen) und mit zahlreichen Klöstern besetzt. Im Altertum hießen die P. Demonesoi, d. h. Volksinseln. Den Namen P. erhielten sie, weil sie in byzantinischer Zeit Verbannungsort für entthronte und ins Kloster geschickte Fürstlichkeiten waren.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 351.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika