Proch

[365] Proch, Heinrich, Komponist, geb. 22. Juli 1809 in Böhmisch-Leipa, gest. 18. Dez. 1878 in Wien, studierte in Wien die Rechte, bildete sich aber gleichzeitig im Violinspiel aus und widmete sich von 1832 an ganz der Musik. 1837 wurde er als Kapellmeister an das Josephstädter Theater und drei Jahre später in gleicher Eigenschaft an das Hofoperntheater berufen, dem er bis 1870 angehörte. Auch war P. vorübergehend an der Anfang der 1870er Jahre gegründeten, bald darauf aber wieder eingegangenen Wiener Komischen Oper als Dirigent wirksam. Als Komponist ist er namentlich durch seine Lieder (»Von der Alpe tönt das Horn«, »Ein Wanderbursch' mit dem Stab in der Hand« u. a.) populär geworden. Auch als Gesanglehrer hat er sich Verdienste erworben; eine Reihe bedeutender Sängerinnen (Tietjens, Dustmann, Peschka-Leutner u. a.) dankt ihm ihre Ausbildung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 365.
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