Prosŏpis

[388] Prosŏpis L. (Mezquitestrauch), Gattung der Leguminosen, wehrlose, stachelige oder mit dornigen Nebenblättern ausgerüstete Bäume oder Sträucher mit doppeltgefiederten, selten fehlenden Blättern, ein- bis zwei-, selten vieljochigen Fiedern, kleinen Blüten in achselständigen, zylindrischen Ähren, seltener in kugeligen Köpfchen und linealischer, zusammengedrückter oder fast stielrunder, nicht aufspringender Hülfe. Etwa 25 Arten in den tropischen und subtropischen Gegenden der Alten und der Neuen Welt, zum Teil Hauptrepräsentanten der Mezquiteformation in Amerika. M. juliflora DC. (Mezquitebaum), im tropischen und subtropischen Amerika, liefert Nutzholz und das Sonoragummi, das von Texas bis zum Kalifornischen Meerbusen gesammelt wird und die geringern Sorten des Gummiarabikums ersetzt. Andre Arten liefern zuckerreiche Hülsen, die als Viehfutter benutzt, aber auch von den Indianern gegessen werden. P. alba Hieron., ein stattlicher Baum in Argentinien, liefert Nutz- und Brennholz (Algarrobablanco), und aus den zuckerreichen Hülsen bereitet man ein alkoholhaltiges schäumendes, angenehmes Getränk (Aloja, Chicha de Algarroba).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 388.
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