[387] Proske, Karl, Musikgelehrter, geb. 11. Febr. 1794 zu Gröbnig in Oberschlesien, gest. 20. Dez. 1861 in Regensburg, machte die Befreiungskriege als Militärarzt mit, ging dann aber zur Theologie über, wurde zum Priester geweiht und widmete sich als Chorvikar und später als Kanonikus musikhistorischen Studien. Die reiche, von ihm gesammelte Bibliothek ging nach seinem Tod in den Besitz des Regensburger Bischofsstuhls über. Proskes Hauptwerk ist die große Neuausgabe alter Kirchenmusik: »Musica divina« (1. Reihe: Bd. 13, Regensb. 185359; Bd. 1 in neuer Ausg. von Haberl 1882; Bd. 4, hrsg. von Wesselack, 1864; 2. Reihe, 1. Bd. 1865), ferner eine Messensammlung »Selectus novus missarum« (das. 185561, 2 Bde.). Vgl. Dom. Mettenleiter, Karl P. (2. Aufl., Regensburg 1895).