[603] Rappen, schweizer. Münze, im 14. Jahrh. zuerst von Freiburg i. Br. als Rabenpfennig (denarius corvorum) mit dem Rabenkopfe des Stadtwappens geprägt und über das südliche Schwaben verbreitet, fiel trotz des »Rappenmünzbundes« zur Aufrechthaltung eines guten Kleinmünzfußes 1425 von 245 mg Silbergehalt bis 1498 auf 168 mg. Bei der Guldenwährung gewöhnlich 1/3 Schilling, bei der Frankenwährung 1/10 Batzen; jetzt (franz. Centime, ital. Centesimo) = 1/100 Frank, in Kupfer geprägt, auch doppelt, Stücke zu 5 und 10 R. mit 1/4 Nickel, zu 20 R. in reinem Nickel. Nach Cahn ist das Prägebild der alten R. ein Adler-, nicht ein Rabenkopf. »Kolmarrappen« werden urkundlich 1363 erwähnt, und[603] ihr Name wird von der dunkeln Farbe der geringhaltigen Stücke abgeleitet. Vgl. Cahn, Der Rappenmünzbund (Heidelb. 1901).