[802] Schilling (scillinc, got. skilligs), 1) als Währungsstufe des Mittelalters der Solidus = 1/20 Pfund oder Münzmark, insoweit die tatsächlich geprägten Münzen = 12 Denare oder Pfennige aus schillerndem Metall dem vorgeschriebenen Silbergewicht entsprachen. Aus dem seinen Römerpfunde von 327,453 g ließ Pippin 22 und aus dem rauhen 20 S. prägen; Karl d. Gr. teilte seine Mark in 20 S. 2) Eine niederdeutsche Silbermünze, zuerst wohl um 1400 von Lübeck vollwichtig geprägt, bald verschlechtert, zuletzt in Mecklenburg 184872 bei 8/24 Feinheit nur 4,87 deutsche Pfennig wert. In den Niederlanden bestand 16511803 neben der Guldenwährung die Rechnung nach S. zu 12 Groten, 20 im flämischen Pfund, und die 1/2 sein geprägte Münze war 51 deutsche Pfennig wert. Vgl. Shilling und Skilling. 3) S. war früher in Österreich Zählmaß für 30, anderswo zuweilen für 12 Stück.
Brockhaus-1911: Schilling [2] · Schilling
DamenConvLex-1834: Schilling, Friedrich Gustav · Schilling (Münze)
Eisler-1912: Schilling, Gustav
Herder-1854: Schilling [2] · Schilling [1]
Meyers-1905: Schilling-Canstadt · Schilling [2]
Pataky-1898: Schilling, Frl. Elise · Schilling, Frl. Anna · Richard-Schilling, Sophie
Pierer-1857: Schilling [2] · Württemberger Schilling · Schilling [1] · Five schilling · Schilling von Canstadt