Reil

[752] Reil, Johann Christian, Mediziner, geb. 20. Febr. 1759 zu Rhaude in Ostfriesland, gest. 22. Nov. 1813 in Halle, studierte seit 1779 in Göttingen und Halle, wurde 1787 Professor, 1788 Direktor des Klinikums in Halle, 1810 Professor in Berlin und 1813 Direktor der preußischen Lazarette auf dem linken Elbufer. Er schrieb: »Erkenntnis und Kur der Fieber« (Bd. 1–4, Halle 1799–1805; Bd. 5, das. 1815; 3. Aufl. 1822–28, 5 Bde.); »Rhapsodien über die Anwendung der psychischen Kurmethode auf Geisteszerrüttungen« (das. 1803, 2. Ausg. 1818); »Beiträge zu einer Kurmethode auf psychischem Weg« (mit Hofbauer, das. 1808–12, 2 Bde.); »Über den Bau des kleinen Gehirns« (mit Meckel, das. 1808–10, 6 Hefte); »Entwurf einer allgemeinen Therapie« (das. 1816); »Entwurf einer allgemeinen Pathologie« (das. 1815 bis 1816, 3 Bde., mit Reils Biographie von H. Steffens) und »Kleine Schriften« (das. 1817). Er begründete das »Archiv für Physiologie« (Halle 1795 ff.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 752.
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