[493] Salve (v. lat. salve, »sei gegrüßt«), ursprünglich Ehrengruß durch Abfeuern von Gewehren oder Geschützen; in der Taktik das gleichzeitige Abfeuern einer Anzahl von Schußwaffen auf Kommando. Früher gab die deutsche Infanterie Salven in geschlossener Ordnung (Liniensalve) oder in zerstreuter (Schwarmsalve), aus der Kompaniekolonne (die jetzt Zugkolonne heißt) auch in zwei Zügen hintereinander (zu vier Gliedern) ab. Durch die S. hat man die Truppe am sichersten in der Hand, die Beobachtung der Geschoßaufschläge und damit die Visierwahl wird erleichtert, die Kommandostimme ist aber im Gefechtslärm schwer zu hören, und darum wird die S. nur noch ganz selten im Beginn des Gefechts und wenn man nicht selb st beschossen wird, angewendet, fast nur zum Zwecke des Einschießens, besonders bei der Artillerie, die bei schwieriger Beobachtung Batteriesalven auf einen Punkt abgibt. Salvengeschütze, soviel wie Mitrailleusen oder Revolverkanonen (s. Geschütz, S. 707).
Brockhaus-1809: Die Salve-Garde
Brockhaus-1911: Salve regina · Salve [2] · Hohe Salve · Salve
Herder-1854: Salve regina · Salve
Meyers-1905: Salve [1] · Salve [3] · Salve regīna · Hohe Salve · Salinella salve