[729] Schellentracht, eine bei Männern und Frauen übliche Stutzertracht, die Ende des 13. Jahrh. zuerst auftrat, gegen Ausgang des 14. allgemein wurde und sich trotz aller Luxusgesetze bis über die Mitte des 15. Jahrh. erhielt. Ursprünglich wurde nur der Gürtel mit runden, ei- oder birnenförmigen Schellen besetzt. Im 15. Jahrh. trug man einen besondern[729] Schellengürtel wie ein Bandelier quer über die Brust und Rücken (s. Abbildung), und man heftete auch am Halsausschnitt des Gewandes und an den Rändern der Ärmel, selbst an den Schuhen, einzelne Glöckchen an.
Später sah man sie nur noch an den Kleidern der Hofnarren (Narrenkappe).