Schiffsfunde

[778] Schiffsfunde, für die Kenntnis der frühmittelalterlichen Schiffbautechnik, durch die bei den Booten aufgefundenen zahlreichen Altertümer, aber auch für die Kenntnis der Kultur der ältern nordischen Eisenzeit (die ersten nachchristlichen Jahrhunderte) äußerst wichtige Funde alter Seefahrzeuge in der Umrandung der Nordsee und der südlichen Ostsee. Bei Nydam, bei Ost-Satrup am Sundewitt, bei Alfen wurden zwischen 1859 und 1863 außer Trümmern eines dritten zwei je etwa 24 m lange, 3 m breite Boote, eins aus Eichenholz, eins aus Kiefernholz, gefunden. Dieses ist zerfallen; jenes befindet sich, restauriert, im Kieler Museum. Schiffe ähnlicher Größe und von ähnlicher Bauart sind ferner gefunden worden bei Gokstad, Tüne, Storhaugen und Borre in Norwegen, bei Brösen (Danzig) in Deutschland, bei Botley und Snape in England. Von diesen maß das Schiff von Botley gar 40 m in der Länge. Schiffe von kleinern Abmessungen sind seither in großer Zahl gefunden worden. Vgl. Engelhardt, Denmark in the early iron age (Lond. 1866); Nicolaysen, Langskibet fra Gokstad (Christiania 1882, auch engl.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 778.
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