Seismit-Doda

[307] Seismit-Doda, Federico, ital. Staatsmann, geb. 1825 in Ragusa, gest. 9. Mai 1893, studierte die Rechte in Padua und beschäftigte sich lebhaft mit Poesie und Literatur. Ende 1847 wurde er mit andern Studenten verhaftet und in Triest interniert, entkam aber nach dem Ausbruch der Revolution von 1848 und beteiligte sich an den Kämpfen von Vicenza und Treviso. 1849 redigierte er die Zeitung »L'Alba« in Florenz, ging dann nach Rom, flüchtete nach der Niederlage der Revolution nach Griechenland und später nach Piemont. In Turin veröffentlichte er: »I volontarii italiani«, »Romanzi dell' esilio« und war seit 1857 Generalagent einer Versicherungsanstalt. 1865 in die Deputiertenkammer gewählt, gehörte er der Partei der Linken an und beschäftigte sich hauptsächlich mit Finanzfragen. Von 1876 bis November 1877 war S. Generalsekretär im Finanzministerium, von März bis Dezember 1878 und von März 1889 bis September 1890 Finanzminister.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 307.
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