[418] Sibirjakow, Alexander, russ. Großindustrieller und Förderer der Erforschung Sibiriens, geb. 1849, Sohn eines sibirischen Goldwäschers, studierte am Technologischen Institut in St. Petersburg sowie in München und Zürich und besuchte auch Amerika. Seit 1876 unterstützte er die Fahrten Nordenskiölds nach Sibirien und viele andre wissenschaftliche Unternehmungen. Namentlich war er auf Erweiterung und Verbesserung der sibirischen Handelswege bedacht und unternahm 1880 selbst von Vardö aus auf eignem Dampfer eine Fahrt durch die Karasee zum Jenissei, gelangte aber nur bis zur Gydabai zwischen Ob- und Jenisseimündung. Nach ihm ist die Sibirjakowinsel in der Mündungsbucht des Jenissei benannt. S. ist einer der Hauptbeteiligten an den großen Industriegesellschaften in der Provinz Jakutsk und bemühte sich erfolgreich um Einrichtung der Dampfschiffahrt auf dem Amur. Zur Begründung der Universität Tomsk stiftete er 100,000 Rubel. Auch sein Bruder Innokentij Michailowitsch S., geb. 1860, gest. 9. (22.) Nov. 1901 als Priestermönch im St. Andreaskloster[418] auf dem Berg Athos, war (als Goldminenbesitzer und Multimillionär) ein freigebiger Förderer wissenschaftlicher, insbes. geographischer Bestrebungen. So erfolgten auf seine Kosten die Reise Potanins und die Veröffentlichung vieler Werke über Sibirien, z. B. die Sibirische Bibliographie, Werchojanskij Sbornik jakutischer Märchen, von Chudjakow gesammelt, Semewskijs »Arbeiter in den sibirischen Goldbergwerken«, Meshows »Russisch-historische Bibliographie 18001854«. Auch für humanitäre Zwecke spendete er große Summen.