[771] Spizza (serbokroat. Spič, spr. ßpitsch), Gemeinde in Dalmatien, Bezirksh. Cattaro, im äußersten Süden Österreichs, am Adriatischen Meer, mit Wein- und Ölbau, einem Hafen (Sutomore) und (1900) 1415 serbokrat. Einwohnern. Territorium und Stadt S. stand früher unter türkischer Herrschaft und wurde im Berliner Vertrag von 1878 Österreich übergeben, das am 11. Mai 1879 tatsächlich von diesem Gebiet (35,9 qkm mit 1700 Seelen) Besitz ergriff. Die Frage der Einverleibung verursachte damals lange, heftige Debatten im österreichischen Reichsrat über das Recht der Krone, internationale politische Verträge ohne vorherige Zustimmung des Parlaments zu schließen.