Strandbuhnen

[93] Strandbuhnen, zum Schutze des Strandes und zur Verhinderung der Bildung größerer Vertiefungen (Priehle), unterscheiden sich von den Flußbühnen durch ihre geringe Höhe und die kräftige Befestigung der Oberfläche zum Schutz gegen heftigen Wellenschlag. Die S. werden mit ihrer Wurzel an sichere Punkte des Ufers oder an künstlich hergestellte, am Fuße der Dünen entlang laufende Dünenschutzwerke angeschlossen, weil sie gerade bei Sturmfluten am meisten zu leiden haben. Ihre Länge richtet sich nach der Breite des Strandes, selten werden sie weit über die Niedrigwasserlinie hinaus angelegt. In ausgedehnter Weise und mit gutem Erfolg sind Norderney, Borkum, Spiekeroog und Wangeroog mit S. und Schutzwerken versehen. Die S. sind 3–8 m breit und bestehen aus 3–5 Reihen Pfählen von 1,5–4 m Länge. Zwischen die Pfähle wird, nachdem eine entsprechende Vertiefung in den Strand gegraben ist, eine 40 cm starke Lage von Faschinen gebracht. auf dieses Strauchwerk kommt eine 15–20 cm dicke Schicht Steinbrocken und darauf als Abdeckung große, 30–50 cm starke Quadern, die, genau in Verband gelegt, zwischen die Pfähle passen und so einen sich an den Strand anschmiegenden Steindamm bilden.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 93.
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