Strang [2]

[95] Strang (spr. ßträng), William, engl. Maler und Radierer, geb. 13. Febr. 1859 in Dumbarton (Schottland), bildete sich auf der dortigen Akademie und dann bei Legros in London, wo er seit 1875 ansässig ist. Er ist einer der phantasievollsten und auch technisch bedeutendsten modernen Radierer, der Aquatinta, Schabkunst etc. mit Radierung, kalter Nadel und Grabstichelarbeit in kühner Weise verbindet. Unter seinen etwa 500 Blättern, die religiöse und phantastische Stoffe, Volksszenen, Akte, Landschaften, Bildnisse (Seymour Haden, General Hamilton, Kipling, Chamberlain u. a.) darstellen und in der Formgebung zuweilen an Millet und Legros erinnern, befinden sich einige in Buchform erschienene Zyklen, darunter: »Death and the ploughman's wife« (1888), »The Earth Fiend« (1891), »Rhyme of the ancient mariner« (1896) mit eignen Dichtungen, und Illustrationen zu »The pilgrims progress« von Bunyan (1885), »The Chrst on the hill« von Monkhouse (1895), zu Miltons »Paradise lost« (1895), Rudyard Kiplings »Short Stories« (1900), zum »Don Quixote« (1902). Vgl. Binyon, William S. Catalogue of his etched work (Glasgow 1906). S. hat auch Zeichnungen, Holzschnitte, Bildnisse und andre Ölgemälde und 50 dekorative Gemälde aus der Geschichte Adams und Evas in einer Villa in Wolverhampton geschaffen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 95.
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