Sulpicius

[198] Sulpicius, Severus, christl. Geschichtschreiber, geb. um 363 in Aquitanien, gest. um 425 in Massilia, war zuerst Sachwalter, dann nach dem Tode seiner Gemahlin unter dem Einfluß des heil. Martin Mönch geworden, erlangte, später in den geistlichen Stand übergetreten, die Würde eines Presbyters in Aquitanien. S. schrieb für gebildete Christen in gefeiltem Stil einen Abriß der jüdisch-christlichen Geschichte von Adam bis 400 (»Chronica«, in 2 Bdn.), der noch vom 16. bis 18 Jahrh. ein beliebtes Schulbuch gewesen ist, und eine »Vita S. Martini Turonensis« (beste Ausgabe von Halm, Wien 1867). Vgl. J. Bernays, Über die Chronik des S. S. (Berl. 1861); Holder-Egger, Die Weltchronik des S. (Götting. 1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 198.
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