Tegel [2]

[373] Tegel, Dorf im preuß. Regbez. Potsdam, Kreis Niederbarnim, am gleichnamigen Havelsee und an der Staatsbahnlinie Schönholz-Kremmen, 11 km nordwestlich von Berlin und mit diesem durch eine elektrische Straßenbahn verbunden, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Denkmal Kaiser Wilhelms I., eine Realschule, eine Strafanstalt, Oberförsterei, Borsigs Maschinenfabrik mit Lokomotivbauanstalt und Eisengießerei (5000 Arbeiter), eine Treibriemenfabrik, eine große Mühle, eine Dampfsägemühle, große Gas- und Wasserwerke und (1905) 12202 Einw. Dabei das durch Schinkel 1822–24 umgebaute Schloß T., ehedem Besitzung und Wohnstätte Wilh. v. Humboldts, mit sehenswerten Kunstschätzen und schönem Park, der die Grabstätte der Brüder Humboldt und ein Denkmal A. v. Humboldts enthält. Vgl. Waagen, Schloß T. und seine Kunstwerke (Berl. 1859). Südöstlich die Jungfernheide, Plötzensee, ein Artillerieschießplatz und Übungsplatz der Luftschifferabteilung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 373.
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