Thiosinamīn

[491] Thiosinamīn (Allylsulfoharnstoff) NHC3H5.CS.NH2 entsteht bei Einwirkung von Ammoniak auf ätherisches Senföl, bildet farb- und geruchlose Kristalle, löst sich leicht in Wasser, Alkohol und Äther, gibt beim Kochen mit Bleihydroxyd Allylcyanamid (Sinamin), wird arzneilich bei Sklerodermie, Verätzungsstrikturen der Speiseröhre, Lupus, fibrösen Tumoren und zur Beseitigung von Narbengewebe angewendet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 491.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: