[573] Tischtuch, die Redensart »das T. zwischen einander zerschneiden« (d. h. sich mit jemand, mit dem man lange in innigem freundschaftlichen oder verwandtschaftlichen Verhältnis gelebt, so entzweien, daß eine Versöhnung unmöglich erscheint) geht wahrscheinlich auf einen symbolischen Brauch unsrer Vorfahren bei Ehescheidungen zurück. Die Gatten faßten ein Leinentuch und zerschnitten es so, daß jeder Teil ein Stück behielt. Vgl. Grimm, Rechtsaltertümer, S. 454.