[607] Tongaland (Amatongaland oder Maputaland), brit. Besitzung am Indischen Ozean in Südafrika, seit 1897 zu Sululand gehörig, das wiederum Natal zugeteilt ist, begrenzt (N.) von Portugiesisch-Ostafrika, Swasiland (W.) und von Sululand (S.). Die Größe und die Bevölkerungszahl (früher 5000 qkm und 30,000 Sulukaffern) wird jetzt mit Natal verrechnet und gesondert nicht mehr ausgeführt. Das im O. der Lebomboberge gelegene Land ist eine sandige Ebene mit verkümmertem Pflanzenwuchs, durchzogen von dem Flusse Pongola; die Südgrenze bildet der Mkusi. Die Lagunen Kosi und Santa Lucia (S.) machen das Klima sehr ungesund. Die Königin von T. stellte sich 1887 unter britischen Schutz; 1890 erlangte die Südafrikanische Republik (Transvaal) das Recht, einen Streifen Landes durch T. bis zum Meere sowie einen Küstenstrich am Ausfluß der Kosilagune zu erwerben zur Anlage einer Endstation für eine vom Innern aus zu erbauende Eisenbahn. England erklärte aber nach Abschluß des Vertrages über Swasiland (s. d.) das T. 1895 als englisches Schutzgebiet, zugleich mit dem Lande der Häuptlinge Sambana u. Umbegesa, mit denen die Südafrikanische Republik schon 1887 Verträge abgeschlossen hatte. S. Karte »Kapkolonien«.