Land [1]

[93] Land, derjenige Teil der Erdrinde, der sich über das Niveau des Meeres erhebt. Die größte Masse von L. ist auf dem nordöstlichen Teil der Erdoberfläche zusammengedrängt, und so spricht man von einer Landhalbkugel im Gegensatz zur Wasserhalbkugel. Ausgedehnte Landstrecken nennt man Festländer oder Kontinente und zerlegt sie in Erdteile. Innerhalb dieser unterscheidet man Küstenländer und Binnenländer, je nachdem sie vom Meer bespült werden oder nicht. Nach der vertikalen Gestaltung seiner Oberfläche bezeichnet man ein L. als Hochland oder Hochebene (Tafelland, Plateau) und Tiefland; den Übergang zwischen ihnen bilden vielfach die Stufenländer. Die Verbindung zwischen zwei Erdteilen oder Landesteilen stellt bisweilen eine Landenge her, die wiederum zwei Meere oder Meerbusen voneinander trennt. Schmale, langgestreckte Halbinseln nennt man Landzungen und vornehmlich flache Ausläufer des Festlandes ins Meer Landspitzen (Kap). Über das räumliche Verhältnis zwischen L. und Wasser s. Erde, S. 910.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 93.
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