Tonne

[609] Tonne, ein Faß; in den Ost- und Nordseeländern ein Maß: a) früher für Getreide und andre trockene Dinge, in Riga 2 livländische Loof = 137,73 Lit., in Mecklenburg 4 Rostocker Scheffel = 154,15 L., in Lübeck 1/3 Drömt = 138,78 L., in Schleswig-Holstein 4 Himpten = 139,12 L., in Oldenburg 8 Scheffel = 182,41 L., auch besondere Kalktonnen etc.; b) Hohlmaß für flüssige Waren: Biertonne früher in Preußen 100 Quart = 114,5 L., in Hamburg 48 Stübchen = 173,89 L., in Bremen 45 Stübchen = 169,72 L., in Sachsen 105 Dresdener Kannen = 98,237 L. statt der alten Leipziger zu 108 Schenkkannen = 130 L., in Antwerpen 120 Pots für Wein = 164,88 und Bier 160 L., auch besondere Heringstonnen etc.; c) als Gewicht (Schiffstonne): im Deutschen Reich und Österreich-Ungarn sowie (Seetonne) in Niederland = 1000 kg, bei Frachten im Zollverein und seit 1858 in Hamburg 1/2 Schiffslast, auch in Frankreich auf Eisenbahnen und Kanälen 1 Millier = 1000 kg. T. Goldes bedeutete früher 100,000 Gulden oder auch Reichstaler.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 609.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: