[879] Ulex L. (Stechginster, Stachelginster, Hektensame), Gattung der Leguminosen, Sträucher mit dornig endenden, gestreiften Ästen, bis auf den dornigen Blattstiel oder zu einer kleinen Schuppe verkümmerten Blättern, gelben, anden Zweigenden achselständigen, einzeln oder zu zweien, meist kurztraubig oder fast doldig zusammengedrängt stehenden Blüten und eiförmigen oder länglichen Hülsen. Über 20 Arten im atlantischen Europa, nördlich bis Großbritannien, östlich bis Westdeutschland. U. europaeus L. (Heideginster, Gaspeldorn), bis 1,6 m hoher, dem Wacholder ähnlicher Strauch mit gelben Blüten, die vereinzelt das ganze Jahr hindurch erscheinen, wächst im westlichen Mittel- und Südeuropa, kommt auch noch auf sandigen Heiden des westlichen Norddeutschland vor, ist am Kap und in Australien verwildert und wird als Heckenpflanze auch als Pferdefutter, eine Varietät in der Normandie mit nicht dornig erhärtenden Blättern als Schaffutter und nebst einigen andern Arten als Zierpflanze kultiviert. Die Zweigspitzen dienen als Teesurrogat. Die Samen enthalten Cytisin und sind daher giftig. Vgl. Riepenhausen-Crengen, Stechginster (Leipz. 1889).