Vorspiel

[264] Vorspiel, einaktige Szenenfolge, die einem größern Drama vorausgeht und solche Situationen, Begebenheiten, Handlungen darstellt, die in den Gang des Dramas selbst nicht hineingehören, aber auf seinen Inhalt vorbereitend hinweisen und so erst das volle Verständnis der Handlung ermöglichen. Neuere dramatische Dichter (Schiller: »Wallensteins Lager«, Hebbel. »Der gehörnte Siegfried«, auch R. Wagner: »Rheingold«) haben sich mehrfach des Vorspiels bedient. Über das musikalische V. s. Präludium.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 264.
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