Werragebirge

[545] Werragebirge, Gesamtbezeichnung der das Werratal durch Hessen-Nassau begleitenden Berghöhen. Das W. ist wesentlich aus Buntsandstein und Muschelkalk zusammengesetzt. Zwischen Eschwege und Witzenhausen treten, hauptsächlich auf der linken Seite der Werra, Schichten des Zechsteingebirges unter dem herrschenden Buntsandstein hervor und unter dem Zechstein im Höllental bei Albungen und weiter nördlich Tonschiefer und Grauwacken des Kulm (oder Devon?) mit eingelagertem Diabas. Letzterer bildet den pflanzenreichen Bilstein. Über dem an das Höllental sich anschließenden Zechsteinplateau von Abterode-Kammerbach erhebt sich nach Westen hin der 749 m hohe Meißner (s. d.), ein kleines Gebirge, das auf einer Unterlage von Buntsandstein und Muschelkalk Braunkohlen führendes Tertiär und darüber eine mächtige Decke von Dolerit und Basalt trägt. Dem Zechstein entstammt die Salzsole, die in Sooden bei Allendorf zu Kochsalz versotten und zu Badezwecken benutzt wird. Vgl. Knauth, Das Werratal von Kreuzburg bis Münden (Mühlh. 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 545.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika