Westerbotten

[556] Westerbotten, Landschaft im nördlichen Schweden, erstreckt sich längs des Bottnischen Meerbusens bis an den Torneåelf und wird von den Flüssen Umeå-, Skellefteå-, Piteå-, Luleå- und Kalixelf und vielen kleinern durchströmt. Der nördliche Teil nebst den nördlichen Lappmarken bildet Norbottenslän. Das Län W. umfaßt den südlichen Teil der Landschaft W., die beiden nördlichsten Kirchspiele von Ångermanland und den südlichen Teil der Lappmarken, d. h. das Tal des Umeåelf sowie das untere Flußgebiet des Skellefteåelf und das obere des Ångermanelf, im ganzen ein Areal von 58,993 qkm (1073,3 QM.) mit (1906) 154,548 Einw. (3 auf 1 qkm). Von jenem Areal kommen auf die Lappmarken (Lyckfele- und Åsele-Lappmark) mehr als zwei Drittel. In diesen leben unter andern ungefähr 1400 Lappen, die größtenteils ein Nomadenleben mit ihren Renntieren führen. Die Lappmarken sind durchaus gebirgig, während der am Bottnischen Meerbusen gelegene Küstenstrich vorwiegend aus ebenen, sandigen Heiden besteht, die mit Mooren, Sümpfen und Seen abwechseln. Hauptstadt ist Umeå.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 556.
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