[627] Wilde Männer (Wild-, Holzleute), im deutschen und slawischen Volksglauben, namentlich in Tiroler Volkssagen, halbtierische Bewohner der Wälder (bisweilen auch Frauen), Abkömmlinge der klassischen Faune, Silvane und Panisken, allwissende und kräuterkundige Elementargeister und Vegetationsdämonen. Man nannte sie auch die Behaarten (Pilosi), weil sie am ganzen Leibe behaart abgebildet und so als Wappenhalter in der Kunst und Heraldik Verwendung[627] fanden (s. Tafel »Preußische Staatswappen«, Fig. 1). Auch ihre Namen Schrat (altd. scrat), Waldschrat, Schrätlein bezeichnen das rauhe, zottige Aussehen. Auf Silvanus deutet der Tiroler Name Salvanel. Da sie auch in Baumrinde und grünes Moos gekleidet und mit grünen Moosbärten versehen abgebildet wurden (heute in den Riesengebirgswaren nachgeahmt), nannte man sie auch Moosmännchen und Moosweibchen.
Brockhaus-1911: Drei Männer im feurigen Ofen · Wilde Jagd · Wilde Ehe · Wilde
Meyers-1905: Drei Männer im Feuerofen · Christliche Vereine junger Männer · Wilde Kreuzspitze · Wilde Kirche · Wilde Tiere · Wilde [2] · Wilde [1] · Wilde Jagd · Seide, wilde · Safranwurzel, wilde · Wilde Ehe · Wilde Flut · Wilde Fahrt
Pagel-1901: Wilde, Sir William Robert Willis
Pierer-1857: Evangelische Männer · Gebet der drei Männer im feurigen Ofen · Apostolische Männer · Drei Männer im Feuerofen · Wilde Menschen · Wilde Ochsenzunge · Wilde Kresse · Wilde Lauge · Wilde Raute · Wilde [2] · Wilde · Wilde Taube · Wilde [1] · Wilde Ehe · Wilde Elster · Wilde Adler · Wilde Bäume · Wilde Ente · Wilde Gefährt · Wilde Gurke · Wilde Fischerei · Wilde Fruchtwasser