Windischgarsten

[667] Windischgarsten, Marktflecken in Oberösterreich, Bezirksh. Kirchdorf, 601 m ü. M., im schönen Alpental der Teichel (Zufluß der Steyr), an der Staatsbahnlinie Linz-Selztal (Pyhrnbahn) gelegen, Sitz eines Bezirksgerichts, beliebte Sommerfrische, hat eine Bade- und Schwimmanstalt, Bierbrauerei, Gerberei, Elektrizitätswerk und (1900) 1175 Einw. W. ist Ausgangspunkt von Touren in das Sengsengebirge (Hoher Nock 1961 m) und auf das Warscheneck (2386 m) über den hübsch gelegenen kleinen Gleinkersee (807 m). Westlich von W. liegt das schöne, von der Steyr durchflossene Stodertal, Ausgangspunkt von Touren in das Totengebirge, mit den drei Abteilungen Hinterstoder, Mittelstoder und Vorderstoder, einem Wasserfall (Strombodingfall 26 m hoch) und 1776 Einw. Das südlich von W. an der Pyhrnbahn gelegene Dorf Spital am Pyhrn, 647 m ü. M., wurde im 12. Jahrh. als Hospiz für Kreuzfahrer gegründet; es hat eine ehemalige Stiftskirche im Barockstil (von 1732) mit Fresken vom Altomonte, Ruinen des einstigen[667] Kollegiatstifts, Säge- und Sensenwerke und (1900) 1066 (als Gemeinde 1856) Einw. Südlich davon der Pyhrnpaß (945 m) und der Tunnel der Pyhrnbahn durch den Großen Bosruck (2009 m).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 667-668.
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