Wreschen

[760] Wreschen, Kreisstadt im preuß. Regbez. Posen, an der Wreschnitza, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Öls-Gnesen, Posen-W. u. a., 108 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, Amtsgericht, Hauptzollamt, eine Molkereilehranstalt, Zuckerfabrik, Molkerei, Schuh-, Hartstein- und Zementwarenfabrikation, Dampfbäckerei, ein Elektrizitätswerk und (1905) mit der Garnison (ein Infanteriebataillon Nr. 46) 7007 Einw., davon 1722 Evangelische und 386 Juden. – W., zuerst 1256 genannt, war 1357 bereits Stadt. In der Nähe bei dem Dorfe Sokolowo schlug 2. Mai 1848 General v. Hirschfeld die polnischen Insurgenten unter Mieroslawski, woran ein dort befindliches Denkmal erinnert. 1901 erregte ein Aufruhr polnischer Schulkinder gegen die deutschen Lehrer in W. Aufsehen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 760.
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