[960] Zirl, Dorf in Tirol, Bezirksh. Innsbruck, 622 m ü. M., am linken Ufer des Inn (Oberinntal), an der Staatsbahnlinie Innsbruck-Bregenz, hat Ruinen des Schlosses Fragenstein und (1900) 1566 Einw. Nordöstlich erhebt sich die zum Massiv des Solstein (2641 m) gehörige steile Martinswand (1113 m) mit der Maximilianshöhle (798 m), in der eine Büste des Kaisers Maximilian I. (von Klotz, 1884) an dessen Rettung aus Lebensgefahr erinnert (s. Maximilian 1, S. 475). Nördlich von Z. führt die Poststraße zum Dorf Seefeld, 1180 m ü. M., am Fuß der aussichtsreichen Reitherspitze (2375 m), einer besuchten Sommerfrische mit gotischer Wallfahrtskirche (14. Jahrh.), Burgruine, einem Asphaltberg- und Hütten werk (Öl zur Ichthyolerzeugung), Elektrizitätswerk und 420 Einw.; von da über Scharnitz (s. d.) nach Mittenwald (Eisenbahn projektiert). Das Dorf Z. wurde im Juni 1908 durch eine Feuersbrunst fast ganz zerstört.