Die Beschreibung der Tiere s. unter den gleichnamigen Stichwörtern, wenn nicht ein andrer Artikel angegeben ist.
16. Badeschwamm (Euspongia officinalis).
8. Venusgürtel (Cestus Veneris). Art. Rippenquallen.
11. Qualle: Rhizostoma pulmo. Art. Medusen.
17. Koralle: Astroïdes calycularis.
18. Seeanemonen: Adamsia Rondeletii (mit Krebs).
27. Edelkoralle (Corallium rubrum).
32. Gelbe Koralle (Dendrophyllia ramea). Art. Korallen.
36 u. 37. Seeanemonen: Cereactis aurantiaca und Cerianthus membranaceus.
14. Haarstern (Antedon rosacea).
20. Seewalze: Stichopus regalis. Art. Seegurken.
28. Seestern: Ophidiaster attenuatus.
31. Seestern: Palmipes membranaceus.
34. Seeigel: Dorocidaris papillata.
29 u. 30. Röhrenwürmer: Spirographis Spallanzanii und Protula protula.
18. Einsiedlerkrebs: Pagurus striatus (mit 4 Seerosen).
22. Schamkrabbe (Calappa granulata). Art. Krabben.
23. Spinnenkrebs (Maja squinado). Art. Krabben.
24. Languste (Palinurus vulgaris).
1. Pilgermuschel (Pecten jacobaeus). Art. Kammmuscheln.
5. Faßschnecke (Dolium galea).
9. Kielschnecke: Pterotrachea coronata. Art. Schnecken.
12. Kalmar (Loligo vulgaris). 13. Eischnüre desselben.
15. Pulpe (Octopus vulgaris).
33. Seehase (Aplysia limacina).
3. Seescheide: Cynthia papillosa (3 Exemplare).
6. Seescheide: Ciona intestinalis (3 Exemplare).
10. Salpe (Salpa maxima-africana).
2. Muräne (Muraena helena).
4. Meeraal (Conger vulgaris).
7. Katzenhai (Scyllium catulus). Art. Haifische.
19. Petermännchen (Trachinus radiatus). Art. Queise.
21. Knurrhahn (Trigla lyra).
25. Stachelroche (Trygon violaceus). Art. Rochen.
26. Riesenbarsch (Serranus gigas).
35. Zitterroche (Torpedo ocellata). Art. Rochen.
Alle Tiere sind stark verkleinert, jedoch in sehr verschiedenem Maß.
Süßwasser-Aquarien für Zimmer werden in sehr verschiedener Größe ausgeführt. Für sehr kleine Tiere, als Reservebehälter und zur Züchtung eignen sich große Einmachegläser, Weißbiergläser und Käseglocken, die man in beträchtlicher Größe haben und dann auch für größere Tiere, Fische etc., benutzen kann. Gebräuchlicher sind die Aquarien, die aus einem Metallgerüst und eingekitteten Glasscheiben bestehen. Länge, Breite und Höhe verhalten sich vorteilhaft wie 100:75:60. Die Höhe soll nicht über 50 cm betragen, da bei tieferm Wasserstand weder Fische noch Pflanzen gedeihen. Größere Aquarien (50 Lit. und mehr) fordern Scheiben aus starkem Spiegelglas, bei allen sollte der Boden mit einer eingekitteten Glas- oder Schieferplatte belegt werden, auch stellt man diese Aquarien auf ein starkes Brett, auf dem sie stets transportiert werden. Alle Aquarien müssen auf soliden Tischen mit Rollen stehen. Man gibt den Tischen den hellsten Platz im Zimmer; muß man aber bei nicht sehr hohen Fenstern 1 m vom Fenster abbleiben, so bepflanzt man nur die dem Lichte zugekehrte Seite des Aquariums. Direktes Sonnenlicht braucht man nur an den heißesten Sommertagen während der Mittagszeit abzusperren.
Sehr allgemein stellt man in größere Aquarien einen Felsen (meist durchbrochen), der auf dem aus dem Wasser herausragenden Teil mit Landpflanzen (Gräser, Cyperus, Farne) besetzt werden kann und amphibischen Aquarienbewohnern eine Zufluchtsstätte gewährt. Hat man den Felsen aus Steinen und Zement hergestellt, so muß man ihn in Wasser gut auslaugen und wiederholt an der Luft trocknen lassen. Auch wenn er dann das Wasser, in welchem er steht, nicht mehr trübt, soll man doch 24 Wochen warten, bevor man das mit reinem Wasser versehene Aquarium mit Tieren bevölkert.
Hält man ausschließlich Tiere im Aquarium, so wird das Wasser sehr schnell seines Sauerstoffes beraubt und verunreinigt und muß oft gewechselt werden. Dabei leiden aber die Tiere durch Beunruhigung und oft durch Temperaturwechsel. Daher ist es durchaus ratsam, gleichzeitig Pflanzen im Aquarium zu kultivieren, die das Wasser mit Sauerstoff versehen und es stets klar erhalten, so daß es selten oder nie gewechselt zu werden braucht. Überdies kommt ein pflanzenloses Aquarium einem in voller Pflanzenpracht stehenden Behälter nicht im entferntesten an Schönheit und Natürlichkeit gleich. Abgesehen von den frei im Wasser schwimmenden, begnügen sich manche Pflanzen mit reinem Sande, und ihre kleinen Wurzeln dienen oft mehr zum Festhalten als zur Aufnahme von Nahrung. Die meisten Pflanzen bedürfen aber eines nährkräftigen Bodens. Man bedeckt den Boden des Aquariums mit größern Stücken von recht hartem Torf, den man vorher 24 Stunden in Wasser geweicht hat, bringt auf diesen eine Mischung aus guter Moorerde und Torfgrus mit etwas altem, verwittertem Lehm und Flußsand und gibt schließlich eine 510 cm hohe Deckschicht von sauber gewaschenem Sand. In einer Ecke, nach der sich die Bodenschichten senken, grenzt man durch ein Stück Spiegelglas einen dreieckigen Raum ab, der mit verzinktem Drahtgeflecht bedeckt wird. Aus diesem Schlammfang werden darin angesammelte Futterreste, Exkremente etc. mittels eines Stechhebers oder eines Gummischlauches entfernt. Jedes neu eingerichtete und bepflanzte Aquarium muß mindestens 14 Tage ohne Fische stehen, damit die Pflanzen ungestört festwurzeln und das Wasser sich klärt. Oft mischen sich auch dem Wasser Extraktivstoffe aus dem Boden bei, die den Tieren verderblich sind, und das Wasser muß dann vor dem Besetzen des Aquariums mit Tieren gewechselt werden.
Bei zu starker Besetzung mit Tieren genügt der von den Pflanzen ausgeschiedene Sauerstoff nicht, und man muß für anderweitige Sauerstoffzufuhr sorgen. Dies kann durch einen Springbrunnen geschehen, der das Wasser in feiner Verteilung mit der Luft in Berührung bringt, so daß es reichlich Sauerstoff zu absorbieren vermag. Der Springbrunnen kann das Wasser aus dem Aquarium selbst entnehmen, oder er wird mit Wasserleitungswasser gespeist. Im erstern Fall benutzt man den in Fig. 1 abgebildeten Apparat. Das Wasser dringt in die durchlöcherte Kugel des Abflußrohres und gelangt durch dieses in die untere leere Flasche.
Die aus letzterer verdrängte Luft treibt das Wasser aus der obern Flasche durch das Rohr heraus, so daß es von dem Felsen des Aquariums aus im Strahl emporspringt. Ist die untere Flasche gefüllt, so ist auch die obere entleert, und man braucht nun nur die Flaschen zu wechseln und dem Hahn eine halbe Wendung zu geben, um das Spiel von neuem beginnen zu lassen. Ein Wasserbehälter von 10 Lit. liefert 46 Stunden einen feinen Strahl. Bei Zuführung von frischem Wasser durch den Springbrunnen muß man einen Ablaufheber (Fig. 2) anwenden, der selbsttätig in Funktion tritt und zu arbeiten aufhört, sobald die ursprüngliche Wasserhöhe wiederhergestellt ist. In das Gefäß a mündet durch einen durchbohrten Kork das vom Aquarium kommende Glasrohr b, dessen längerer Schenkel in die tiefere Schicht des Aquariumwassers taucht, e ist das Ablaufrohr.
Man hängt den Ablaufheber an das Aquarium, schließt die Durchbohrung d mit dem Finger, saugt durch e an und läßt die Öffnung d nun wieder frei. Der Wasserspiegel in a gibt die Höhe an, bis zu der das Wasser im Aquarium beständig stehen soll.
Denselben Zweck wie die Springbrunnen verfolgen die Durchlüftungsapparate. Eine sehr einfache Vorrichtung für kleine Aquarien von 510 Lit. Inhalt zeigt die ohne weiteres verständliche Fig. 3. Wirksamer sind die Apparate mit komprimierter Luft, die einen größern Behälter aus starkem Blech mit Federmanometer und eine einfache Luftpumpe besitzen. Die komprimierte Luft strömt am Ende eines Gummischlauches durch irgend einen porösen Körper, besser durch den Zwiesschen Zweiringkörper in feiner Verteilung aus. Durchlüftungsapparate sind nur anzuwenden, wenn sich Mangel an Sauerstoff im Wasser dadurch bemerkbar macht, daß die Fische an die Oberfläche kommen und Luft schnappen. Dies wird in einem mit gesunden Pflanzen gut besetzten Aquarium vermieden, wenn man auf je 2 Lit. Wasser nicht mehr als einen fingerlangen Fisch einsetzt.
Werden in den Aquarien tropische Fische gehalten, so muß man sie heizen. Kleinere Behälter stellt man auf ein durch ein Flämmchen erwärmtes Sandbad. Bei größern Aquarien wendet man das Prinzip der Warmwasserheizung an. Bei dem in Fig. 4 abgebildeten Apparat wird das mit Wasser gefüllte, bis auf den Trichter a völlig geschlossene Bleirohr in seinem spiralig gewundenen Teil b durch die Spiritusflamme f innerhalb des Asbestmantels m erhitzt; es legt sich bei w in mehreren Windungen auf den Boden des Aquariums und ist bei g von einem unten luftdicht schließenden weiten Glasrohr umgeben, um in diesem Teile noch nicht abgekühlt zu werden. a dient zum Nachfüllen und als Ventil, durch welches die im Wasser enthaltene Luft entweicht.
Seewasser-Aquarien werden wie die Süßwasser-Aquarien gebaut; doch ist darauf zu achten, daß das Wasser mit dem Kitt und dem Metall des Aquariums nicht in Berührung kommt. Das Seewasser-Aquarium soll nicht von direktem Sonnenlicht getroffen werden, es braucht überhaupt nicht am Fenster zu stehen und bedarf nur soviel Licht, daß man den Inhalt gut übersehen kann. Den Boden bedeckt man 23 cm hoch mit gut gewaschenem groben Sand oder Kies. Das Seewasser bereitet man aus 25 Lit. möglichst hartem Brunnenwasser, 663 g Kochsalz, 75 g Chlormagnesium, 50 g Bittersalz u. 15 g schwefelsaurem Kali.
Man löst jedes Salz einzeln, mischt die Lösungen, bringt die Mischung auf das richtige Volumen und läßt sie drei Wochen lang im Keller gut zugedeckt stehen. Das Seewasser-Aquarium, welches keine Pflanzen enthält, bedarf beständiger Durchlüftung. Man benutzt am besten einen Apparat mit großem Luftkessel, der morgens und abends mit komprimierter Luft gefüllt wird und dann ununterbrochen arbeitet. Da das Wasser infolge der Durchlüftung auch allmählich verdunstet, so muß man nach Bedarf hartes Brunnenwasser nachfüllen, dabei aber jede nennenswerte Schwankung im Salzgehalte des Wassers vermeiden. Das Wasser bleibt klar, wenn genügend gelüftet wird, und wenn alle Futterreste und kranke oder tote Tiere sofort beseitigt werden. Auf 2 Lit. Wasser darf man nicht mehr als ein Tier einsetzen.
Buchempfehlung
Glückseligkeit, Tugend und Gerechtigkeit sind die Gegenstände seines ethischen Hauptwerkes, das Aristoteles kurz vor seinem Tode abschließt.
228 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro