Verdienstauszeichnungen

Übersicht der Verdienstauszeichnungen für Zivilverdienst.

I. Allgemeine Verdienstauszeichnungen (Verdienstkreuze, Verdienstmedaillen und Verdienstorden).

Anhalt.

Verdienstmedaille in Gold und Silber, dem Hausorden Albrechts des Bären (s. Albrechtsorden 2) affiliiert, durch Verfügung Herzog Friedrichs II. vom 19. Aug. 1904 mit einer Krone versehen.


Baden.

Zivil-Verdienstmedaille, gestiftet von Großherzog Friedrich von Baden (Tafel II, Fig. 1). Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: Innerhalb eines Eichenkranzes: ›Für Verdienst‹.


Bayern.

Verdienstkreuz in Silber, gestiftet 16. Dez. 1887 und affiliiert dem Verdienstorden vom heil. Michael, gleicht dem Großkreuz dieses Ordens, doch ist alles silbern ausgeführt, auch fehlt die Krone. Band: dreimal dunkelblau und zweimal rosa gleichbreit senkrecht gestreift. Daneben sind dem Michaelsorden noch affiliiert eine silberne und eine bronzene Medaille, die auf der Vorderseite die Darstellung des Ordenskreuzes wie oben, auf der Rückseite ›Virtuti‹ innerhalb Eichenkranzes tragen. Band: wie oben.

Bayrischer Verdienstorden vom heil. Michael, s. Michaelsorden.

Verdienstorden der bayrischen Krone, s. Kronenorden 1).


Belgien.

Zivilverdienstorden, gestiftet 21. Juli 1867 von König Leopold II. für bürgerliche Verdienste und mutige, aufopfernde Handlungen, in zwei Abteilungen und fünf Klassen. Die Dekoration der ersten Abteilung (ersten und zweiten Klasse) besteht in einem weiß emaillierten achtspitzigen Kreuz mit goldener, bez. silberner Einfassung, dessen Mittelschild auf Weiß den doppelt verschlungenen Namenszug des Stifters (›L‹) in Gold, bez. Silber zeigt, während zwischen den Winkeln die Anne eines Lilienstabes hervorragen. Die zweite Abteilung (dritte bis fünfte Klasse) trägt Medaillen mit dem Kreuz, dessen Winkel vollständig ausgefüllt sind. Das Band ist bei der Dekoration für treue öffentliche Dienste dreimal dunkelrot und zweimal schwarz gestreift, für mutige und aufopfernde Taten dunkelrot mit zwei schwarzen, gelb beränderten Streifen.


Braunschweig.

Verdienstkreuz des Ordens Heinrichs des Löwen (s.d.) in zwei Klassen, in Gold und Silber. Gestiftet 25. April 1834 mit jenem. Ein achtspitziges Kreuz mit je einer Kugel an dem Ende der Arme. In der Mitte ein ovales Medaillon, umgeben von Kranz, darin ein gekröntes ›W‹. Auf den Armen verteilt: ›Im-mo-ta fides‹ (›Die Treue ist unwandelbar‹). Rückseite ganz glatt. Bei der ersten Klasse schlingt sich noch durch die Kreuzarme ein grün emaillierter Eichenkranz. Band: rot mit schmalen gelben Bortstreifen.


Bulgarien.

Zivilverdienstorden, Stifter: Fürst Ferdinand I. 2. (14.) Aug. 1892 in sechs Klassen. Weiß emailliertes, zwölfspitziges Kreuz, dessen Winkel je ein Eichenzweig ausfüllt. Das runde Medaillon enthält eine bulgarische Inschrift. Zu den beiden ersten Klassen gehört ein mit dem Ordenszeichen belegter Stern in quadratischer Form. Die ersten vier Klassen hängen an einer Krone, die bei den letzten beiden fehlt. Band: weiß mit grünem Bortstreifen.

Verdienstorden und Verdienstmedaille, Stifter: Fürst Alexander I. Vorderseite der Medaille (in Silber oder Bronze) der Kopf des jeweiligen Fürsten und mit entsprechender Umschrift. Rückseite der Medaille: innerhalb Eichen- und Lorbeerkranzes die Inschrift: (verdeutscht) ›Für Verdienst‹. Sie wird auch mit einer Krone verliehen.

Der Verdienstorden besteht aus Silber, zeigt die Vorderseite der Medaille, umgeben von Lorbeerkranz am Ring, hinter der Medaille zwei gekreuzte antike Schwerter. Rückseite: ein Wappenschild mit dem bulgarischen Löwen (zurzeit noch auf der Schulter mit dem sächsischen [Koburg] Rautenschild belegt) und der (verdeutschten) Umschrift: ›Für Verdienst‹. Band (von beiden): das des St. Alexanderordens.


Dänemark.

Verdienstmedaille, in Gold und Silber- Stifter: König Christian VIII., 24. Juli 1845. Vorderseite: der Kopf des jeweilig regierenden Königs mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb geschlossenen Eichenkranzes ›Fortient‹. Band: rot mit breitem weißen Kreuz.


Großbritannien.

Verdienstorden für die Kolonien, s. Artikel Michael-, St., und St. Georgs-Orden.

Orden für ausgezeichnete Verdienste (The distinguished service order), Militär- und Marineorden Großbritanniens, gestiftet von der Königin Viktoria 6. Sept. 1886 für Offiziere, die von den Höchstkommandierenden wegen ihrer Verdienste vor dem Feinde zu dieser Auszeichnung empfohlen werden. Fremde Offiziere können zu Ehrenrittern ernannt werden. Die Dekoration besteht in einem weiß emaillierten Goldkreuz, dessen rot emaillierter Mittelschild die königliche Krone, umgeben von grünem Lorbeer, der ähnliche Reversmittelschild die Chiffre V.R.I. trägt. Das Band ist rot mit blauem Rande.


Hannover.

Verdienstkreuz in Gold und Silber, affiliiert dem Ernst August-Orden (s.d.), ganz in der Form dieses Ordens, aber ohne Emaille.


Hessen.

Zivil- und Militärverdienstorden, s. Löwenorden 4).

Verdienstkreuz, affiliiert als fünfte Klasse dem Verdienstorden Philipps des Großmütigen (s. Philippsorden) 1. Mai 1849 in Silber, in der Form und Größe des Ritterkreuzes des genannten Ordens, aber auf dem lasurblauen Medaillon überall silberne Bilder.

Verdienstmedaille in Gold und Silber, affiliiert dem Ludwigsorden (s.d. 3) 10. Nov. 1859. Vorderseite: Kopf des Großherzogs Ludwig III. mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Lorbeer- und Eichenkranzes eine die Veranlassung der Verleihung ausdrückende Inschrift. Band: das des Ritterkreuzes zweiter Klasse des Ludwigsordens, schwarz mit roten Bortstreifen.


Italien.

Savoyischer Zivilverdienstorden, gestiftet von Karl Albert, König von Sardinien, 29. Okt. 1831 mit einer Klasse und vom König Viktor Emanuel 1860 unter die italienischen Orden aufgenommen. Die Dekoration besteht in einem blau emaillierten einfachen Kreuz, auf dessen Medaillon vorn der Namenszug des Stifters, hinten: ›Al merito civile (dem bürgerlichen Verdienst) 1831‹ steht, und das an blauem, weiß gerändertem Band auf der linken Brust getragen wird. Verdienst kann um den Orden nachsuchen; eine Kommission macht dann die Vorschläge. Mit dem Orden sind Pensionen verbunden, und die 60 Ritter tragen eine Uniform.


Japan.

Verdienstorden des goldenen Weih, s. Artikel Weih (Bd. 21).


Kongostaat.

Dienststern des Kongostaates. Stifter: Leopold II., König der Belgier, 16. Jan. 1889, für treue und ehrenwerte Dienste in Afrika. Die Dekoration, verliehen nach fünf oder mehr Jahren, ist ein Stern, dessen Strahlenanzahl sich nach der Dienstlänge richtet (je einer für ein Jahr). Der Stern ist silbern, mit Kugeln an den Spitzen, trägt auf der einen Seite einen goldenen Stern, auf der andern die Devise des Kongostaates: ›Travail et progrès‹ (›Arbeit und Fortschritt‹). Band: blau.


Lippe.

Verdienstkreuz, neu gestiftet und affiliiert dem Lippeschen Hausorden (s.d.) 18. April 1890 von Fürst Woldemar. In Gold und Silber, in der Form wie der Mittelschild des Hausordens, also sternförmig. Band: das der vierten Klasse des Hausordens, rotseidenes, gewässertes und goldgerändertes Band.


Luxemburg.

Verdienstkreuz, in Silber, affiliiert dem Militär- und Zivilverdienstorden Adolfs von Nassau (s.d., Bd. 14, S. 436).


Mecklenburg (beide Großherzogtümer).

Verdienstkreuz, in Gold und Silber, affiliiert dem Hausorden der Wendischen Krone (s.d.), hat die Form dieses Ordens, aber ohne Emaille und ohne Umschrift auf dem vordern Medaillon. Band: (abweichend vom eigentlichen Orden) rot mit schmalen blauen und gelben Bortstreifen.


Mecklenburg-Schwerin.

Verdienstmedaille. Stifter: Großherzog Friedrich Franz II. 28. Febr. 1859, Medaille in Gold, Silber und Bronze in Fünfmarkstückgröße. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb eines geschlossenen, bandumwundenen Eichenkranzes: ›Dem Verdienste‹ (Tafel II, Fig. 5). Band: rot mit blau-gelb-blauer Einfassung.


Montenegro.

Medaille für Eifer und Verdienst, gestiftet von Fürst Nikolaus I. 1895 in zwei Klassen, in Gold und in Silber. Vorderseite: Brustbild des Fürsten mit entsprechender Umschrift. Rückseite: ›Für den Eifer‹, umschlossen von Lorbeer- und Palmenzweig. Band: rot-weiß-blau.


Nassau.

Verdienstorden und Verdienstkreuz, s. Nassauischer Zivil- und Militärverdienstorden.


Niederlande.

Zivilverdienstorden vom Niederländischen Löwen, s. Artikel Löwenorden 6).

Ehrenmedaille für Verdienste um Staatswesen und Sammlungen, später affiliiert dem 1892 gestifteten Orden von Oranien-Nassau (s.d.). Stifter: König Wilhelm II., 5. Mai 1877. Drei Klassen, in Gold, Silber und Bronze. Rund, mit der Königskrone verziert. Vorderseite: das Ordenskreuz des genannten Ordens mit Lorbeerkranz, bez. Schwertern. Rückseite: ein ›W‹ mit Umschrift ›God zii met ons‹. Band: das des Ordens.


Norwegen.

Medaille für verdienstliche Wirksamkeit. Gestiftet von König Oskar II. 6. Juni 1882. Vorderseite: Brustbild des Stifters en face mit entsprechender Umschrift. Rückseite: ein Eichenkranz und die Umschrift, oben: ›Belønning for fortienstlig Virksomhed‹ (›Belohnung für verdienstliche Wirksamkeit‹), unten: ›indstifted (gestiftet) 6. Juni 1882‹. Die Medaille hängt an einer von Königskrone bekrönten Spange.


Österreich-Ungarn.

K.K. österreichisches geistliches Verdienstkreuz ›pro piis meritis‹, s. Geistliches Verdienstkreuz (Bd. 7).

Zivilehrenmedaille, gestiftet von Kaiser Franz Joseph (Tafel II, Fig. 15). Vorderseite: der lorbeerbekränzte Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite mit der Devise: ›Viribus unitis‹ (›Mit vereinten Kräften‹) zwischen Eichen- und Lorbeerkranz und überhöht von der österreichischen Kaiserkrone.


Oldenburg.

Verdienstorden Peter Friedrich Ludwigs, s. Peter Friedrich Ludwigs Haus- und Verdienstorden.


Preußen.

Allgemeines Ehrenzeichen und Kreuz desselben für Verdienst um den Staat, s. Artikel Ehrenzeichen.

Militär- und Zivilverdienstorden ›pour le mérite‹, s. Mérite.


Reuß ä.L.

Zivilehrenkreuz, gestiftet von Fürst Heinrich XX. 15. Sept. 1858 in zwei Klassen, Gold und Silber. In Form und Aussehen ganz ähnlich dem der jüngern Linie, nur die veränderte Namenszahl XX statt LXVII (s. Artikel Ehrenkreuz 1a). Band: ultramarinblau mit amarantroten Bortstreifen.

Zivilehrenmedaille ›merito ac dignitati‹, gestiftet von Fürst Heinrich XXII. 25. Sept. 1872 und affiliiert dem Zivilehrenkreuz, in Silber (Tafel II, Fig. 7). Vorderseite: die von Krone überhöhten, verschlungenen Initialen des Stifters innerhalb Eichenkranzes. Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›Merito ac dignitati‹ (›Dem Verdienst und der Würdigkeit‹). Band: ultramarinblau mit amarantroten Bortstreifen.

Ehrenmedaille, gestiftet von Fürst Heinrich XXII. und affiliiert dem Zivilehrenkreuz 1. Juli 1867, in Silber. Vorderseite: innerhalb Eichenkranzes ›Für Treue und Verdienst‹. Rückseite: die von Krone überhöhte Namenschiffre des Stifters. Band: das des Ehrenkreuzes. Für Militärverdienst wurde diese Ehrenmedaille (laut Dekret vom 1. Okt. 1871) mit gekreuzten silbernen Schwertern am Öhr verliehen.


Reuß j.L.

Ehrenkreuz, gestiftet 24. Mai 1869, erweitert 23. Mai 1885 durch Fürst Heinrich XIV., bestehend in dem Ehrenkreuz in vier Klassen und der silbernen Verdienstmedaille (5. Abstufung; Tafel I, Fig. 2 u. 2a). Beschreibung des Kreuzes und dessen vier Klassen s. Artikel Ehrenkreuz 1b). Die silberne Verdienstmedaille trägt auf der Vorderseite innerhalb Eichenkranzes die Inschrift ›Für Verdienst‹, auf der Rückseite ein ›H‹(einrich). Die Medaille wird am amarantroten Bande getragen.

Goldene Verdienstmedaille, gestiftet durch Fürst Heinrich XIV. 18. Aug. 1897 als höhere Klasse der silbernen Medaille, affiliiert ebenfalls dem Ehrenkreuz für In- und Ausländer. Vorderseite: innerhalb Lorbeerkranzes die Inschrift ›Für Verdienst‹. Rückseite: verschlungene Initialen H.R. mit Krone überhöht. Band: ebenfalls amarantrot.

Goldenes und silbernes Verdienstkreuz, gestiftet durch Fürst Heinrich LXVII. 20. Okt. 1857 als ›Zivilehrenkreuz‹ (zur Unterscheidung von dem 1869 gestifteten ›Ehrenkreuz‹), durch Fürst Heinrich XIV. 9. Mai 1893 mit obiger Bezeichnung versehen. Zwei Klassen, in Gold und in Silber. Achtspitziges Kreuz mit weiß emailliertem Medaillon, umgeben von Eichenkranz, vorn mit der Inschrift: ›Für treue Dienste‹, hinten mit dem Namenszug des fürstlichen Hauses, F.R. verschlungen, überhöht von Fürstenhut. Band: amarantrot.

Affiliiert diesem Verdienstkreuz ist seit 20. Okt. 1859 eine silberne Verdienstmedaille (früher Zivilverdienstmedaille), vorn mit der Inschrift: ›Für treue Dienste‹. Rückseite: wie beim Verdienstkreuz. Band: amarantrot.


Sachsen (Königreich).

Verdienstkreuz, verwandelt 31. Jan. 1876 aus der ursprünglich goldenen Verdienstmedaille, affiliiert dem Zivilverdienstorden (s. unten). Es ist silbern und achtspitzig, ohne den durchgehenden Rautenkranz. Medaillon wie bei dem Zivilverdienstorden. (Tafel I, Fig. 5 u. 5a.)

Verdienstmedaille, gestiftet von König Friedrich August 7. Juni 1815 (Tafel II, Fig. 8), in Silber. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift und dem Stiftungsdatum (s. unten). Rückseite: innerhalb Lorbeerkranzes ›Für Verdienst und Treue‹.

Zivilverdienstorden, gestiftet von König Friedrich August 7. Juni 1815 (Zusätze 23. Febr. 1891 u. 17. Juli 1906), zuerst aus drei, später aus fünf Graden bestehend: Großkreuzen, Kommandeuren erster und zweiter Klasse, Rittern erster und zweiter Klasse. Ferner ein Verdienstkreuz und eine silberne Verdienstmedaille (s. oben). Die Dekoration ist ein goldenes, weiß emailliertes achtspitziges Kreuz, durch dessen Winkel ein goldbortierter grüner Rautenkranz geht; für Großkreuze und Kommandeure ist das Kreuz von Königskrone überhöht, auf dessen weißem Mittelschild vorn das sächsische Wappen mit der Umschrift in schwarzen Buchstaben: ›Friedrich August, König von Sachsen, den 7. Juni 1815‹, hinten ein grüner Eichenkranz mit der Umschrift: ›Für Verdienst und Treue‹, für Ausländer nur: ›Dem Verdienste.‹ Die Großkreuze tragen einen achtstrahligen, die Kommandeure einen vierstrahligen Silberstern mit dem Medaillon der Kreuzrückseite. Das Band ist weiß mit zwei grünen Streifen.


Sachsen-Weimar.

Verdienstmedaille, gestiftet 1870 von Großherzog Karl Alexander für Verdienste um den Staat und das Reich, in Gold, Silber oder Bronze (Tafel II, Fig. 9). Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb eines geschlossenen Eichenkranzes: ›Dem Verdienste. 1870.‹ Band: schwarz-gelb-grün.

Verdienstkreuz, am 8. Juli 1878 von Großherzog Karl Alexander gestiftet und dem Falkenorden (s.d. 2) affiliiert. Silbernes Kreuz in der Form des Ritterkreuzes dritter Klasse des Falkenordens; das Medaillon der Vorderseite trägt die verschlungenen Initialen des Stifters, von Krone überhöht, mit Umschrift: ›Vigilando ascendimus‹; auf der Rückseite: ›Dem Verdienste‹. Band: schwarz mit gelben Seiten- und grünen Bortstreifen.

Anerkennungsmedaille für sonstige löbliche Leistungen und gute Dienste, gestiftet 25. Jan. 1896, in Gold, Silber oder Bronze. Vorderseite: wie bei der Verdienstmedaille. Rückseite: verschlungenes C.A. mit Krone darüber. Band: wie das der Verdienstmedaille.


Sachsen (Herzogtümer).

Verdienstkreuz, gestiftet und affiliiert dem Sachsen-Ernestinischen Hausorden 25. Dez. 1833. In Silber, sonst wie der genannte Orden. Auf dem vordern Medaillon das Brustbild Herzog Ernsts des Frommen. Rückseite: das sächsische Wappen und die Umschrift ›Fideliter et constanter‹. Band: rot mit grünen Bortstreifen.

Verdienstmedaille, in Gold und Silber, gestiftet 25. Dez. 1833, bez. 1864 und affiliiert dem Hausorden. Vorderseite: Kopf des betreffenden Stifters, von dessen Nachfolger die Medaille erteilt wird. Rückseite: Abbildung des Hausordenskreuzes mit der Umschrift ›Fideliter et constanter‹. Band: amarantrot mit dunkelgrünen Bortstreifen.


Sachsen-Koburg-Gotha.

Herzog Ernst-Medaille, gestiftet 17. Febr. 1888 ›zur Anerkennung von Verdiensten, für die weder der Sachsen-Ernestinische Hausorden noch die Dekorationen für Kunst und Wissenschaft geeignet erscheinen‹. Silberne Medaille, vorn mit dem Kopf Herzog Ernsts II., mit entsprechender Umschrift; hinten: eine allegorische ›Verzierung‹ mit der Umschrift: ›Princeps musarum sacerdos‹ (›Der Fürst ist Priester der Musen‹). Verliehen in zwei Formen, davon die erste in zwei Klassen. Die höhere hat eine Öse und wird daran am grünen Band mit weißem Mittelstreifen um den Hals getragen, die niedere Klasse an der Brust mit zur Hälfte grünem, zur Hälfte weißem Bande. Die zweite Form ist ohne Öse.

Herzog Alfred-Medaille, gestiftet 1. Jan. 1896 zur Anerkennung derselben Verdienste wie die Herzog Ernst-Medaille. In Silber (selten auch in Gold). Vorderseite: Kopf Herzog Alfreds mit entsprechender Umschrift. Rückseite: oben ›Für Verdienst‹, darunter das von zwei Löwen gehaltene herzogliche Wappen mit der Devise: ›Treu und Fest‹, und unten zwei Eichenzweige. Band: das der Herzog Ernst-Medaille in deren zwei Arten.


Schaumburg-Lippe.

Verdienstkreuz, gestiftet 25. Okt. 1869 und affiliiert dem Hausorden, in zwei Klassen, in Gold und in Silber. Achtspitziges Kreuz mit Kugeln an den Spitzen. Das runde Medaillon trägt vorn das von Krone überhöhte Nesselblatt mit aufgelegter Lippescher Rose und auf dem umgebenden Rand die Inschrift: ›Für Treue und Verdienst‹, auf der Rückseite die bekrönten Namensinitialen des Stifters, ›R.G.‹, und auf dem Rande das Stiftungsdatum: ›den XXV. October MDCCCLXIX.‹ Band: rot mit goldenen Bortstreifen.


Schwarzburg-Rudolstadt u. Schwarzburg-Sondershausen.

Fürstlich Schwarzburgisches Ehrenkreuz und Ehrenmedaille für das Gesamthaus Schwarzburg, gestiftet 9. Juni, bez. 28. Mai 1857 durch Friedrich Günter von Schwarzburg-Rudolstadt und Günter Friedrich Karl von Schwarzburg-Sondershausen, später (zuletzt im März 1873) mehrfach erweitert. Das Ehrenkreuz hat drei Klassen und daneben die Ehrenmedaille. Die erste (Tafel I, Fig. 4) besteht aus einem goldenen achtspitzigen, weiß emaillierten Kreuze mit goldener Einfassung. Auf der Mitte der Vorderseite des Kreuzes liegt ein blau emaillierter, ovaler, mit goldenem Schnitzwerk umgebener Schild mit dem schwarzburgischen goldenen gekrönten Löwen, auf der Rückseite ein gleicher Schild mit dem gekrönten Namenszuge F.G. der Rudolstädter und G.F.C. der Sondershäuser Linie (Fig. 4a). Die zweite Klasse ist nur in der Größe unterschieden, bei der dritten ist statt Gold überall Silber eingesetzt. Das Kreuz erster Klasse wird an einem blau und gelb gestreiften, gewässerten Band um den Hals getragen.

Die Ehrenmedaille (Tafel II, Fig. 12a u. b) wird jetzt in zwei Klassen, in Gold und Silber, verliehen. Sie zeigt auf der Vorderseite den gekrönten Löwen von einem halben Eichenkranze und der Legende ›Für Treue und Verdienst‹ umgeben, auf der Rückseite den gekrönten Namenszug wie beim Ehrenkreuz.


Schwarzburg-Rudolstadt.

Verdienstmedaille für Verdienste um Kunst und Wissenschaft, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, in Gold und Silber. Stifter: Fürst Günter 8. Febr. 1899. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›Dem Verdienst.‹ Band: blau-weiß.

Anerkennungsmedaille für sonstige löbliche Leistungen und gute Dienste, gestiftet gleichzeitig mit der Verdienstmedaille als deren zweite Klasse, in Silber und Bronze. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift, Rückseite: nur der bekrönte Namenszug des Stifters. Band: blau-weiß.


Türkei.

Verdienstorden (Nischan-i-Imtiaz), s. Nischan 4).

Verdienstmedaille (Liaakat) für türkische Untertanen, gestiftet 22. April 1891 durch Sultan Abd ul Asis, in zwei Klassen, in Gold und in Silber. Vorderseite: Kriegs- und wissenschaftliche Embleme (Fahnen, Schild, Kanonenrohr, Wage, Buch etc.), überhöht von dem im Strahlenkranz erscheinenden Namenszug des Sultans (Tugra). Unten sind fünf Ordensdekorationen angehängt. Rückseite: türkische Inschrift. Band: hellrot mit zwei schmalen hellgrünen Bortstreifen.


Waldeck.

Verdienstkreuz, gestiftet 14. Jan. 1871 von Fürst Georg Viktor für Verdienst um das fürstliche Haus und das Land. Neue Bestimmungen vom 4. Juli 1899. Der Orden hat vier Klassen und eine Verdienstmedaille (s. unten): die erste (Tafel I, Fig. 6 u. 6a) besteht aus einem achtspitzigen, weiß emaillierten Kreuz mit vergoldeter Einfassung, über dem eine goldene Fürstenkrone angebracht ist. Der runde Mittelschild des Kreuzes enthält auf der Vorderseite einen achteckigen schwarzen Stern auf goldenem Grunde mit blauer Einfassung, der in der Mitte auf weißem Grunde in goldener Einfassung das rote Waldecker Ankerkreuz trägt. Auf der blauen Einfassung liest man die Inschrift: ›Dem Verdienste‹. Auf der Rückseite trägt der Mittelschild die Initialen des Stifters und die Fürstenkrone. Die zweite Klasse (Tafel I, Fig. 7 u. 7a) hat ein etwas kleineres Kreuz, auch ist der schwarze Stern ohne die runde Unterlage der ersten Klasse direkt auf die Kreuzmitte gelegt. Auf diesem Stern vorn ein weiß emailliertes Medaillon mit dem roten Ankerkreuz, auf der Rückseite auf Goldgrund ›Für Verdienst‹. Das Kreuz hängt an einem durch ein Eichenblatt bedeckten Ringe. Die dritte Klasse ist nur durch die Größe von der zweiten unterschieden. Bei der vierten Klasse, die sonst gleich der zweiten gestaltet ist, tritt für das Email mattes Silber mit polierten Rändern ein._– Die erste Klasse wird an einem gelbgewässerten, rot und schwarz eingefaßten Band um den Hals getragen, ebenso wie die zweite. Die dritte und vierte wird im Knopfloch oder auf der linken Brust am gleichfarbigen Bande getragen.

Verdienstmedaille, gestiftet von Fürst Georg Viktor, wird in Gold und Silber verliehen. Die goldene Medaille (Tafel II, Fig. 13) enthält auf der Vorderseite den achtspitzigen schwarzen Stern mit dem roten Ankerkreuz auf weißem Grund in der Mitte, oben die Initialen des Stifters mit dem Fürstenhut darüber und unten die Inschrift ›Dem Verdienste‹. Die silberne Medaille enthält auf der Vorderseite den Namenszug G.V. mit der Krone. Die Rückseite ist gleich der goldenen. Band: das des Verdienstkreuzes.

Ekrenkreuz, gestiftet 4. Juli 1899. Achtspitziges Kreuz aus mattem Silber mit polierten Rändern, etwas kleiner wie das Verdienstkreuz vierter Klasse. Das goldumrandete, weiß emaillierte Medaillon vorn hat ein rotes Ankerkreuz, das goldene der Rückseite trägt die Aufschrift ›Dem Verdienste‹. Band: das des Verdienstkreuzes.


Württemberg.

Goldene Verdienstmedaille des Kronenordens, bisher ›Zivilverdienstmedaille‹, durch Statut vom 11. Aug. 1892 dem Orden der Württembergischen Krone affiliiert. Vorderseite: das Brustbild des jeweilig regierenden Königs. Rückseite: innerhalb Eichenkranzes die Inschrift: ›Dem Verdienste‹. Band: das des Kronenordens, karmesinrot mit schwarzer Randeinfassung.

Silberne Verdienstmedaille, ist durch das obige Statut von 1892 aus dem genannten Kronenorden, dem sie bisher affiliiert war, ausgeschieden. Sie gleicht der goldenen Verdienstmedaille, wird aber an hellrotem Seidenband, in der Mitte mit schwarzem Streifen, getragen.

Goldene Verdienstmedaille des Friedrichsordens, gestiftet 11. Aug. 1892. Vorderseite: Kopf des jeweilig regierenden Königs mit entsprechender Umschrift. Rückseite: das Ordenszeichen des Friedrichsordens, (Vorderseite) mit Umschrift ›Dem Verdienste‹. Band: das des Ordens, himmelblau.

Verdienstkreuz, in Silber, gestiftet von König Wilhelm II. 18. Juli 1900. Abgerundetes Kreuz von Mattsilber, auf dessen Mittelschild vorn der gekrönte Namenszug des Königs, hinten die Inschrift ›Verdienst‹ sich befindet. Band: das gleiche wie das der silbernen Verdienstmedaille (s. oben). Das Verdienstkreuz rangiert zwischen der Verdienstmedaille des Kronenordens und dem Ritterkreuz zweiter Klasse des Friedrichsordens.


II. Verdienstauszeichnungen für Kunst und Wissenschaften.

Anhalt.

Verdienstorden für Wissenschaft und Kunst, gestiftet 30. Juli 1873, 20. Sept. 1875 dem Hausorden Albrechts des Bären affiliiert (neue Statuten 19. Aug. 1904), in Gold, hat eine ovale Form mit einem in 24 Strahlen auslaufenden Rande, trägt die Herzogskrone, an welcher die Öse befestigt ist, und führt auf der Vorderseite die herzogliche Namenschiffre ›F‹ mit der Umschrift: ›Herzog von Anhalt‹ und auf der Kehrseite zwischen zwei Lorbeerzweigen die Inschrift: ›Für Wissenschaft und Kunst.‹ Das Band ist grün, mit zwei ponceauroten Streifen eingefaßt.


Bayern.

Maximiliansorden für Kunst und Wissenschaft, s. Artikel Maximiliansorden.

Maximilians-Medaille für Kunst und Wissenschaft, gestiftet 28. Nov. 1853 von König Maximilian II. (Tafel II, Fig. 2), in Gold. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: die sitzende Minerva, einen Kranz in der Rechten haltend, neben ihr die Eule. Band: dunkelblau, mit gezackten weißen, von drei dunkelblauen Linien durchzogenen Bortstreifen.

Ludwigs-Medaille für Wissenschaft, Kunst und Industrie, gestiftet von König Ludwig II. 25. Aug. 1872. (Tafel II, Fig. 3.) Goldene Medaille. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: a. (für Wissenschaft und Kunst) ein fliegender Engel, Palmzweig und Kranz tragend. Umschrift: ›Für Wissenschaft und Kunst‹; b. (für Industrie) innerhalb Lorbeerkranzes die Inschrift ›Dem Verdienste‹. Band: blau-weiß-blau, in der Mitte mit blauen bayrischen Wecken ausgefüllt.


Braunschweig.

Verdienstzeichen für Kunst und Wissenschaft, gestiftet 25. April 1908 von Herzog-Regent Johann Albrecht, in zwei Klassen.


Bulgarien.

Medaille für Kunst und Wissenschaft, gestiftet vom Fürsten Alexander I. 24. März 1883 für In- und Ausländer in zwei Klassen, in Gold und in Silber. Vorderseite: der Kopf des Stifters mit entsprechender bulgarischer Umschrift. Rückseite: eine allegorische Frauengestalt, in der ausgestreckten Rechten einen Kranz, mit der Linken den bulgarischen Löwenschild haltend, umgeben von Globus, Lyra, Palette, Buch, Minerva, Tempel, Rädern etc. Unten die Inschrift (zu deutsch): ›Goldene Medaille für Wissenschaft und Kunst‹, bei der zweiten Klasse nur: ›Medaille für Wissenschaft und Kunst‹. Band: rot geripptes, weiß-grün gerändertes schmales Band.


Dänemark.

Medaille ›ingenio et arti‹. Stifter: König Christian VIII., 31. Aug. 1841, in Gold und Silber. Band: rot mit schmalem weißen Kreuz. Wird nicht mehr verliehen.


Hannover.

Goldene Ehrenmedaille für Kunst und Wissenschaft. Stifter: König Ernst August, 30. April 1843. Auf der Vorderseite das Bild des Stifters mit entsprechender Umschrift. Band: dunkelblau.


Hessen.

Verdienstmedaille für Wissenschaft, Kunst, Industrie und Landwirtschaft, gestiftet von Großherzog Ludwig III. von Hessen 21. Mai 1853, in Gold oder Silber (Tafel II, Fig. 4). Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Lorbeer- und Eichenzweiges ›Dem Verdienste‹. Band: fünfmal ponceaurot und viermal weiß gestreiftes Band.


Lippe-Detmold.

Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft, s. Rose, Lippische (Bd. 17, S. 145).


Luxemburg.

Medaille für Kunst und Wissenschaft, in Gold und Silber, affiliiert dem Nassauischen Zivil- und Militärverdienstorden Adolfs von Nassau (Bd. 14, S. 436).


Mecklenburg-Schwerin.

Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft, gestiftet von Großherzog Friedrich Franz I., mit Satzungen versehen durch Friedrich Franz II. 28. Febr. 1859, in zwei Klassen, in Gold und Silber. Vorderseite: der Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb geschlossenen Eichenkranzes ›Den Wissenschaften und Künsten‹. Band: das des Hausordens der Wendischen Krone, hellblau mit gelb und roten Bortstreifen. Die goldene Medaille wird am Hals, die silberne auf der Brust, bez. im Knopfloch getragen.


Oldenburg.

Medaille für Verdienste um die Kunst. Stifter: Großherzog Nikolaus Friedrich Peter, 15. Nov. 1878, in Gold und Silber. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Sternenkreises ›Für Verdienst um die Kunst‹. Band: blau-rot-blau, senkrecht abgeteilt.


Österreich-Ungarn.

Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, gestiftet 18. Aug. 1887 von Kaiser Franz Joseph (Tafel II, Fig. 16). Ovales goldenes, an rotgefütterter goldener Kaiserkrone hängendes Medaillon, umgeben von schwarzem schmalen Reif und schwarz emailliertem Lorbeerkranz, von goldenem Band gehalten. Vorderseite: das Brustbild des Stifters im Kostüm des Goldenen Vlieses und mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb zwei Lorbeerzweigen ›Literis et artibus‹ (›Den Wissenschaften und Künsten‹). Band: feuerrot.


Persien.

Medaille für Wissenschaft und Kunst (Nischan ilmi), gestiftet 1851 in vier Klassen. Die vierte in Medaillenform aus Kupfer zeigt auf der Vorderseite den persischen schreitenden Löwen mit dem Schwert vor aufgehender Sonne. Rückseite: persische Buchstaben. Die zweite und dritte Klasse hat die Form eines achtstrahligen Sternes mit dem blauen Medaillon der vierten Klasse (Löwe liegend), erstere silbervergoldet, letztere silbern. Erste Klasse (auch für Ausländer) hat die Form des Sonnen- und Löwenordens (s. Sonnenorden 2), zehn goldene Zacken und das Medaillon der zweiten und dritten Klasse. Band bei allen Klassen: grün.


Reuß j.L.

Verdienstkreuz für Kunst und Wissenschaft, in Gold und Silber. Stifter: Fürst Heinrich XIV., 23. Mai 1885. Breitrandiges Kreuz mit polierten Rändern und mattem Grund, auf dem polierten Medaillon vorn das von Fürstenhut überhöhte fürstliche Wappen, hinten, umschlungen von Lorbeerzweigen, ein von Fürstenhut überhöhtes ›H‹. Der rechte und linke Kreuzarm tragen die Aufschrift: ›Literis et artibus‹ (›Den Wissenschaften und Künsten‹). Band: rot mit schwarzgelben Randstreifen.


Rumänien.

Medaille bene merenti, zur Belohnung für Verdienste um Kunst und Wissenschaft. Stifter: König Karl I., 21. Febr. (4. März) 1876. In zwei Klassen, Gold und Silber. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: ein geschlossener Eichenkranz, darin ›Bene merenti‹. Band: ponceaurot mit je einem silbernen Bortstreifen.


Sachsen (Königreich).

Medaille für Kunst und Wissenschaft. Stifter: König Albert, 1873, in Gold und Silber. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: Pallas Athene, sitzend und nach links gekehrt, bietet mit der Rechten Lorbeerkranz dar. Über ihr: ›virtuti et ingenio‹. Band: das des Albrechtsordens, grün mit zwei weißen Streifen.


Sachsen-Altenburg.

Silbernes Verdienstkreuz für Kunst und Wissenschaft, gestiftet von Herzog Ernst 30. Dez. 1874. Achtspitziges silbernes Kreuz, dessen Arme durch grün emaillierten Rautenkranz verbunden sind. Auf der Mitte liegt eine Medaille, vorn mit dem Kopf des Stifters, hinten innerhalb Lorbeerkranzes die Inschrift: ›Dem Verdienste um Kunst und Wissenschaft‹. Band: grün mit silbernen Bortstreifen.

Medaille für Kunst und Wissenschaft. Gestiftet von Herzog Ernst 30. Dez. 1874, in vier Abstufungen, in Gold und Silber (mit und ohne Krone). Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Lorbeerkranzes ›Dem Verdienste um Kunst und Wissenschaft‹. Band: grün mit weißen Bortstreifen.


Sachsen-Koburg-Gotha.

Verdienstkreuz für Kunst und Wissenschaft, gestiftet von Herzog Ernst II. 18. April 1860 durch Order, wonach statt der Verdienstmedaille (s. unten) bei höherem Verdienst das Kreuz eintreten soll; ein goldenes achtspitziges Kreuz, dessen Arme durch einen grün emaillierten Rautenkranz verbunden sind, und das im Mittelschild das Bild des jeweilig regierenden Herzogs mit der Namensumschrift, auf dem Revers, umgeben von einem Eichenkranz, die Devise: ›Für Kunst und Wissenschaft‹ führt (Tafel I, Fig. 3 und 3a, noch mit dem Bild Herzog Alfreds). Band: dunkelgrün mit zwei silbernen Bortstreifen.

Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft, gestiftet von Herzog Ernst II. 30. Jan. 1835, in Gold, Silber und Bronze. Vorderseite: das Bild des jeweiligen Herrschers (Tafel II, Fig. 10 noch mit dem Herzog Alfreds). Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›Dem Verdienste‹, darunter eine fünfzinnige Mauerkrone. Band: das des Verdienstkreuzes.


Sachsen-Meiningen.

Verdienstkreuz für Kunst und Wissenschaft, gestiftet von Herzog Georg 28. Juli 1874, ganz gleich wie das von Koburg, aber nicht silbern, mit polierten Rändern, nur im Avers der Kopf des Herzogs Georg und auf der Rückseite die Devise: ›Dem Verdienste‹. Das Band ist grün (Tafel I, Fig. 1 u. 1a).

Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft, gestiftet von Herzog Georg 28. Juli 1874 in Gold (Tafel II, Fig. 11). Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: wie die Koburg-Gothaische Verdienstmedaille. Band: grün.


Sachsen-Weimar.

Medaille für Kunst und Wissenschaft (für hervorragende Verdienste). Stifter: Großherzog Karl Alexander, 7. Dez. 1889, erneuert 25. Jan. 1896, in zwei Klassen, beide in Gold. Die erste Klasse ist länglichrund. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Lorbeerkranzes ›Dem Verdienste‹. Die zweite Klasse ist eine runde, sonst gleiche Medaille. Band (für beide Klassen): das rote Band des Falkenordens.

Silberne Medaille für Verdienste in der Kunst, gestiftet 25. Jan. 1896. Runde Medaille. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Lorbeerkranzes ›Dem Verdienste in der Kunst‹. Band: grün mit schwarzgelben Seitenstreifen.


Schaumburg-Lippe.

Verdienstorden für Kunst und Wissenschaft, gestiftet vom Fürsten Adolf Georg 23. Okt. 1899, affiliiert dem Hausorden (s. Lippescher Hausorden), in zwei Klassen. Die erste Klasse besteht in einem silbernen, achtspitzigen Kreuz, dessen Arme durch einen grünen Lorbeerkranz verbunden sind. Das rot emaillierte Mittelmedaillon enthält das silberne Nesselblatt mit der Lippeschen Rose; ein blaues Spruchband mit der Inschrift: ›Für Kunst und Wissenschaft‹ umschließt das Medaillon, das auf der Rückseite die von Krone überhöhte Initiale des Stifters enthält. Das Kreuz hängt an einer silbernen Fürstenkrone. Die zweite Klasse bildet eine silberne ovale Medaille, vorn mit der Inschrift: ›Für Kunst und Wissenschaft‹ zwischen zwei Lorbeerzweigen, hinten das gekrönte Nesselblatt der Lippeschen Rose. Band: das der dritten Klasse des Hausordens, rotseidenes, gewässertes, goldeingefaßtes Band.


Schwarzburg-Rudolstadt.

Verdienstmedaille für Verdienste um Kunst und Wissenschaft, Gewerbe und Landwirtschaft, s. oben, S. II.


Schwarzburg-Sondershausen.

Medaille für Verdienst um Kunst und Wissenschaft. Stifter: Fürst Karl Günter, 7. Dez. 1889, in Gold und Silber. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Eichen- und Lorbeerkranzes ›Für Verdienst um Kunst und Wissenschaft‹. Band: dunkelblau.


Schweden.

Medaille ›litteris et artibus‹, in zwei verschiedenen Größen, beide von Gold. Statuten existieren nicht. Sie wurde unter König Karl XV. zum erstenmal verliehen. Vorderseite: der Kopf des jeweilig regierenden Königs. Rückseite: innerhalb von zwei Lorbeerzweigen mit Früchten ›litteris et artibus‹. Die Medaille hängt an goldener Königskrone. Band: dunkelblau.


Spanien.

Alfonsos XII. Verdienstorden für Wissenschaft, Literatur und Kunst. Stifter: König Alfonso XIII., 23. Mai 1902, in vier Klassen.


Türkei.

Medaille für Kunst und Kunstgewerbe (Senai oder Sana'yi), in Gold und Silber, gestiftet durch Sultan Abd ul Hamid 1884 (?). Wird vom Sultan direkt verliehen; Bestimmungen bestehen nicht. An ihre Stelle tritt nach Stiftung (1888) die Iftichar- (Ruhmes-) Medaille für Verdienste um Landwirtschaft, Künste und Industrie, bei Feuersgefahr und Seuchen diese ein; doch bestehen beide Auszeichnungen nebeneinander fort. Band für beide: weiß-rot senkrecht geteilt.


Waldeck.

Medaille für Kunst und Wissenschaft. Satzungen vom 4. Juli 1899 und 1903. Vorderseite: gleicht dem Medaillon der ersten Klasse des Verdienstkreuzes (s. oben, S. II). Nur sind hier oben noch die Initialen des Stifters: ›G.V.‹, überhöht von Fürstenhut, aufgelegt. Die Medaille hängt mittels Lorbeerzweiges am Ringe. Band: das des Verdienstkreuzen.


Württemberg.

Medaille für Kunst und Wissenschaft, gestiftet von König Wilhelm I. am 14. März 1824, in einer Klasse, erweitert 1. Dez. 1836 um eine zweite, kleinere Klasse, beide in Gold. Vorderseite (bei beiden): der Kopf des jeweilig regierenden Königs mit entsprechender Umschrift. Rückseite der ersten Klasse: eine Gruppe künstlerischer und wissenschaftlicher Embleme auf einem Piedestal mit der Aufschrift: ›Dem Verdienste‹. Das Ganze umgeben von Lorbeer- und Eichenkranz (Tafel II, Fig. 14). Die Rückseite der zweiten enthält innerhalb eines Efeublätterkranzes die bekrönte Namenschiffre des Königs._– Ausnahmsweise zum Zeichen besonderer Anerkennung wird die Medaille auch am Bande des Kronen- oder des Friedrichsordens verliehen u. auf der linken Brust getragen.


III. Verdienstauszeichnungen für Landwirtschaft, Handel, Industrie.

Bayern.

Ludwigsmedaille für Industrie, s. oben, Abt. II.


Belgien.

Verdienstzeichen für Handwerker, Industrie und landwirtschaftliche Arbeiter, gestiftet 7. Nov. 1847, erweitert 1. März 1848 und 28. Febr. 1861; in zwei Klassen, Gold und Silber. Ovale Form, oben ein kleiner Schild mit dem belgischen Löwen, in der Mitte umgeben von blau emaillierten Palmzweigen auf schwarzem Grund eine Gruppe von Handwerks- und andern Werkzeugen. Ringsherum ist ein brauner Rand und ein silbernes Band mit der Inschrift: ›Habilité moralité‹_– ›Bekwaamheid-Zedelijkheid‹. Die Dekoration hängt an einer Königskrone. Die erste Klasse hat statt des Silbers überall Gold. Band: schwarz-gelb-rot senkrecht geteilt.


Frankreich.

Orden für landwirtschaftliches Verdienst (ordre du mérite agricole), errichtet durch Dekret des Präsidenten Jules Grévy vom 7. Juli 1883, in einer Klasse, erweitert durch Dekret vom 18. Juni 1887 in zwei Graden, der unterste der der chevaliers, der höhere der der officiers. Der Orden besteht für beide Grade aus einem goldenen, weiß emaillierten, sechsstrahligen Stern, dessen Strahlen ein goldener Lorbeerkranz verbindet. In dem goldenen, blau umränderten Medaillon vorn der Republikkopf, in dem blauen Rand: ›Republique française‹. In der Mitte der Rückseite des Medaillons: ›Mérite agricole 1883‹. Die Offiziersklasse hat zwischen Stern und Ring noch einen goldenen, halb Eichen-, halb Lorbeerkranz. Band für beide Grade: grünes, rotbortiertes, gewässertes Band. Die Offiziere tragen noch eine Rosette in diesen Farben.


Hessen.

Verdienstmedaille für Industrie und Landwirtschaft, s. oben, Abt. II.


Italien.

Orden für Verdienste um die Landwirtschaft, Industrie und Handel (al merito del lavoro). Stifter: König Viktor Emanuel III., 9. Mai 1901, in einer Klasse, mit dem Prädikat ›Ritter‹ (›cavaliere‹), nicht mehr als 80 Ritter in einem Jahr. Die Dekoration besteht in einem goldenen, grün emaillierten Kreuz mit rundem Mittelmedaillon, das vorn die Namensinitialen des Stifters, hinten die Worte: ›Al merito del lavoro‹ (›Zum Lohn für Arbeit‹) und das Stiftungsjahr 1901 trägt. Band: rot mit je einem grünen Bortstreifen.


Portugal.

Zivilverdienstorden für Landwirtschaft und Industrie (ordo civil do merido agricola e industria). Stifter: König Carlos I., 4. Juni 1893, in zwei Klassen, eine für landwirtschaftliche, die andre für industrielle Verdienste. Er besteht aus dem Großmeister, Großkreuzen, Kommandeuren und Offizieren in jeder Klasse. Offizierdekoration: runde, silberne Medaille, Vorderseite mit Bildnis des Stifters und der Umschrift ›Landwirtschaftliches‹, bez. ›Industrielles Verdienst‹. Rückseite: das portugiesische Wappen mit dem Stiftungsdatum in römischen Buchstaben als Umschrift. Die Großkreuze und Kommandeure haben einen Stern mit neun grün (für Landwirtschaft), bez. rot (für Industrie) emaillierten, goldverzierten Zacken mit neun ebenso emaillierten Sternchen über den Strahlen zwischen den Zacken. Der Stern trägt über der obern Spitze die Königskrone und in der Mitte im goldenen Felde das Bild des Stifters und ringsherum auf weiß emailliertem Bande die verdeutschten Worte ›Landwirtschaftliches Verdienst‹, bez. ›Industrielles Verdienst‹. Band: weiß mit grünen (für Landwirtschaft), bez. roten (für Industrie) Bortstreifen. Die Großkreuze tragen den Stern am breiten Bande von der rechten Schulter zur linken Seite, die Kommandeure auf der linken Brust oder um den Hals am Bande, die Offiziere im linken Knopfloch am Bande.


Schwarzburg-Rudolstadt.

Verdienstmedaille für Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, s. oben, Abt. I.


Schwarzburg-Sondershausen.

Medaille für gewerbliches, resp. landwirtschaftliches Verdienst, gestiftet durch Fürst Karl Günter 7. Dez. 1889, in Gold und Silber. Vorderseite bei beiden: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Eichen- und Lorbeerkranzes (bei der einen) ›Für gewerbliches Verdienst‹, bez. (bei der zweiten) ›Für landwirtschaftliches Verdienst‹. Band: dunkelblau.

IV. Rettungsmedaillen.

Anhalt.

Stifter: die Herzoge Leopold Friedrich und Alexander Karl, d.d. Dessau 4., bez. d.d. Bernburg 26. Dez. 1850; goldene, bez. silberne Medaille. Vorderseite: der auf einer schrägen, gezinnten Mauer schreitende gekrönte Bär. Umschrift: ›Fürchte Gott und befolge seine Befehle‹. Rückseite: innerhalb eines Eichenkranzes ›Für Rettung aus Gefahr‹. Band: dunkelgrün mit zwei roten Bortstreifen.


Baden.

Stifter: Großherzog Friedrich. Satzungen vom 30. Sept. 1866, in drei Klassen, eine große goldene und eine silberne in Talergröße, eine kleine goldene in Zweimarkstückgröße, sonst von gleicher Gestalt. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›Für Rettung‹. Band (für alle drei): dunkelgelb gewässert mit drei roten, gleichbreiten Streifen.


Bayern.

Gestiftet vom Prinz-Regenten Luitpold, München 27. Febr. 1889, für In- und Ausländer. Medaille aus Silber. Vorderseite: das Bild des Stifters und entsprechende Umschrift. Rückseite: innerhalb eines Eichenkranzes die Inschrift ›Für Rettung‹. Das Band ist das der Medaille des Verdienstordens der Bayrischen Krone.


Brasilien.

I. Gestiftet von Kaiser Pedro II. 14. März 1855, in zwei Klassen, Gold und Silber. Vorderseite: das Bild des Stifters mit Umschrift. Rückseite: die Inschrift ›Liebe deinen Nächsten wie dich selbst‹ und Datum der Verleihung. Band: (bei Schiffbruch und Schiffbrand) meergrün, (bei Feuer zu Lande) feuerrot, sonst gelb. Getragen auf der rechten Brustseite. Aufgehoben durch die Republik Brasilien; dafür wurde eingesetzt:

II. durch Dekret vom 15. Dez. 1889 eine Verdienstmedaille zur Belohnung für außerordentliche Dienste der Humanität, in zwei Klassen, in Gold (als eigentliche Rettungsmedaille) und Silber (für humanitäre verdienstliche Tätigkeit). Vorderseite: das Wappen der Republik, darunter das Wort ›Brasilien‹ und Stiftungsdatum Rückseite: die Inschrift ›Amor e fraternidade‹ (›Liebe und Brüderlichkeit‹), die Jahreszahl der Verleihung und das Datum des geleisteten Dienstes. Die Medaillen werden im Knopfloch getragen. Band wie bei I. Diese Verdienstmedaille wurde von allen brasilischen Orden von dem § 57 der republikanischen Verfassung vom 24. Febr. nicht berührt und blieb als einzige bestehen.


Braunschweig.

Stifter: Herzog Wilhelm, 25. April 1836; in Silber. Vorderseite: herzogliches Wappen mit W und oben ›Ehrenzeichen‹, unten Datum der Stiftung. Rückseite: Siegesgöttin mit Sternkranz über ihrem Haupt und Palmzweig in der Linken, stehend auf getötetem Ungeheuer und Umschrift: ›Muthiger Thaten ehrender Lohn‹. Getragen an dunkelgrünem Bande auf der linken Brust.


Dänemark.

Medaille für edle Tat. Stifter: König Christian IX., silberne Medaille in Fünfmarkstückgröße. Vorderseite: das Bild des jeweilig regierenden Königs. Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›For Aedeldaad‹. Band: dunkelrot und weißes Kreuz.

Rettungsmedaille. Stifter: König Friedrich VII. 19. Aug. 1812. Vorderseite: wie bei Medaille für edle Tat. Rückseite: ein Wasserblumenkranz, darin die Worte: ›Af farens svœlg fremblomstver priis og lön‹ (›Aus schreckender Gefahr erblüht Lob und Belohnung‹). Band wie bei Medaille für edle Tat.


Frankreich.

hat keine besondere Rettungsmedaille. Dafür tritt ein die 1815 nach der Restauration gestiftete, 12. April 1831 und 2. Nov. 1833 umgestaltete Ehrenmedaille (médaille d'honneur) zur Belohnung von mutigen Taten und treuer Ergebenheit. Sie trägt den nach rechts gewendeten, lorbeergeschmückten Republikkopf und die Umschrift: ›République française‹ und hängt mittels Eichenzweiges an einem senkrecht blau-weiß-rot geteilten Bande. Es gibt davon vier Klassen, deren Unterschied darin besteht, daß bei den beiden ersten Klassen die Medaille golden, bei den letzten silbern ist und sich die erste von der zweiten, die dritte von der vierten durch den goldenen, bez. silbernen Eichenkranz unterscheidet. Am 3. Juni 1899 kam dazu noch eine Klasse in Bronze.


Großbritannien.

Gestiftet 1774 von der Humanitätsgesellschaft. Große goldene Medaille. Vorderseite: Knabe mit Fackel und die Umschrift ›Lateat scintillula forsan‹. Rückseite: Eichenkranz und Umschrift: ›Hoe pretium cive servato tulit‹. Band: dunkelblau mit zwei ponceauroten Bortstreifen.

Albertmedaille für Rettung aus Gefahr, gestiftet von Königin Viktoria 7. Mai 1866, erweitert 12. April 1867 um eine zweite Klasse, sowie 11. April 1877 um eine dritte. Zurzeit geteilt in 1) für Rettung zur See und 2) für Rettung auf dem Lande, je in zwei Klassen. Beide bestehen in einem Langoval an königlicher Krone, umgeben von einem bronzenen Schriftband mit goldenen Buchstaben. Die erste Gattung hat in der Mitte auf dunkelblau emailliertem Grund ein verschlungenes A(lbert) V(iktoria) und einen Anker und die Umschrift ›For galantry in saving life at sea‹, die zweite auf purpurrotem nur die Initialen und die Umschrift wie bei 1) am Schluß statt »at sea« hier,_... on land‹. Die zweiten Klassen beider Arten sind ganz von Bronze. Band für 1): weiß mit vier dunkelblauen Streifen, für 2): purpurn mit vier weißen Streifen.


Hannover.

Stifter: König Ernst August, 8. August 1845. Silbermedaille in Talergröße. Vorderseite: Bild des Stifters mit Umschrift, Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›Für Rettung aus Gefahr‹. Band: orangegelb mit hellblauen Streifen.


Hessen.

Stifter: Großherzog Ernst Ludwig, 2. Mai 1896; in Silber. Vorderseite: Kopf des Großherzogs mit entsprechender Umschrift. Rückseite: eine die Veranlassung der Verleihung ausdrückende Inschrift. Band: ein durch einen blauen Streifen geschiedenes doppelt rot-weiß-blaues Band.


Italien.

Auszeichnungsmedaille für Mut, gestiftet 1. März 1836, bez. 25. März 1847, erweitert und für ganz Italien ausgedehnt durch Viktor Emanuel II. am 15. April 1860, in einer goldenen und einer silbernen Klasse; letztere ist die gewöhnliche Auszeichnung, erstere wird nur ganz ausnahmsweise verliehen. Medaille am Ring mit dem von Königskrone überhöhten, von Lorbeer- und Eichenzweig umrahmten italienischen Wappen. Umschrift: ›Al valore_– di marina‹. Band: dunkelblau mit je zwei weißen Randstreifen.


Japan.

Gestiftet 7. Dez. 1881. Silberne Medaille, an silbernem Haken und Schnalle hängend. Innerhalb Kirschblütenkranzes eine die Bedeutung bezeichnende japanische Inschrift. Band: rot.


Lippe.

Gestiftet 25. Mai 1888 vom Fürsten Woldemar; in Silber. Vorderseite: das Lippesche, von Fürstenkrone überhöhte Wappen mit der Umschrift ›Woldemar Fürst zu Lippe 1888‹. Rückseite: innerhalb zwei Eichenzweigen die Inschrift ›Für Rettung aus Gefahr‹, in vier Reihen. Band: rot mit zwei goldenen Bortstreifen.


Luxemburg, s. Nassau.


Mecklenburg-Schwerin.

Gestiftet von Großherzog Friedrich Franz III. 19. März 1885. Zur Anerkennung für rühmliche Handlungen, namentlich für Rettung von Menschenleben bei eigner Lebensgefahr, und für gute, dem großherzoglichen Hause geleistete Dienste. Silberne Medaille. Vorderseite: Bild des Stifters. Rückseite: das kleine mecklenburgische Wappen mit der Devise ›per aspera ad astra‹ als Umschrift. Für Lebensrettung wird sie am schmalen Bande der Verdienstmedaille verliehen, d.h. am karmesinroten, blau-gelb eingefaßten Bande, sonst an einem schmalen, blauen Bande.


Nassau.

Stifter: Herzog Adolf, 13. Febr. 1843. Silbermedaille in Zweimarkstückgröße. Vorderseite: Bild des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: ›Für Rettung aus Lebensgefahr‹. Band: ponceaurot. Die Medaille ist für Luxemburg übernommen worden und affiliiert dem Militär- und Zivilverdienstorden Adolfs von Nassau.


Niederlande.

Gestiftet 19. Juni 1822, in drei Klassen, in Gold, Silber und Bronze als Schaumünze, 24. Mai 1897 in eine Tragemedaille umgewandelt. Sie besteht in einer Medaille, umgeben von einem an der Königskrone hängenden Eichenkranz. Auf der Vorderseite der Kopf der Königin Wilhelmina, hinten als Umschrift: ›Voor menschlievend halpbetoon‹ (›Für menschenliebende Hilfe‹), in der Mitte oben ›an‹, darunter folgt der einzugravierende Name des Empfängers. Band: orange Moireeband, in der Mitte mit einem roten Streifen.


Norwegen.

Gestiftet von König Oskar II. 19. Aug. 1885, in 3 Klassen, die erste in Gold mit Krone, die zweite in Silber mit Krone und die dritte ohne Krone, die erste und dritte Klasse haben einen Durchmesser von 29,5 mm, die zweite einen solchen von 36 mm. Vorderseite: der Kopf des Stifters mit der Umschrift ›Oscar II. Norges og Sveriges Konge‹ (›Oskar II., König von Norwegen und Schweden‹; auf der Rückseite: innerhalb eines Eichenkranzes ›For œdel Daad‹ (›Für edle Tat‹). Band: hochrot mit kleinem, weiß eingefaßtem Mittelstreifen und desgleichen Randstreifen. (Diese Form der Medaille wird jetzt nicht mehr verliehen, eine neue ist noch nicht gestiftet.)


Oldenburg.

Stifter: Herzog Paul Friedrich August, 17. Jan. 1848. Verdienstmedaille aus Silber in Zweimarkstückgröße. Vorderseite: Bild des Stifters mit Umschrift. Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›Für Rettung aus Gefahr‹. Band: dunkelbraun mit hellblauen Mittel- und gelben Bortstreifen.


Portugal.

Stifterin: Königin Maria II., 3. Nov. 1852, in zwei Klassen, in Silber (auf der Brust) und in Gold (um den Hals). Vorderseite: Bild der Stifterin. Rückseite: innerhalb Lorbeerkranzes ›Philantropia generosidade‹ (›Für menschenliebenden Edelmut‹), unten ›Instituida por S.M.E.A. Rainha A. Sa. D. Maria II.‹ Band: blau und weiß gespalten.


Preußen.

Stifter: König Friedrich Wilhelm III., 16. Aug. 1833; in Silber. Vorderseite: Bild des Stifters mit Umschrift. Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›Für Rettung aus Gefahr‹. Band: orange mit weißen Bortstreifen (Tafel II, Fig. 6).


Reuß j.L.

Stifter: Fürst Heinrich XIV., 11. April 1896; in Silber. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›Für Lebensrettung‹. Band: dunkelgelb.


Sachsen (Königreich).

Stifter: König Anton, 18. Mai 1831, in zwei Klassen, Gold und Silber. Vorderseite: Bild des jeweilig regierenden Königs mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›Für Lebensrettung‹. Band: weiß.


Sachsen-Altenburg.

Gestiftet durch Herzog Ernst 1. April 1882; in Silber, rund. Vorderseite: Bild des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›Für Rettung aus Lebensgefahr‹. Band: weiß mit dunkelgrünen Bortstreifen.


Sachsen-Koburg-Gotha.

Medaille für Rettung von Menschenleben. Stifter: Herzog Ernst II., 1. Jan. 1883; in Silber. Vorderseite: der Kopf des jeweilig regierenden Herzogs. Rückseite: innerhalb eines bandumschlungenen Rautenkranzes ›Für Rettung von Menschenleben‹. Band: grün mit zwei weißen Bortstreifen.


Sachsen-Weimar.

Stifter: Großherzog Karl Alexander, 24. Juni 1881, länglichrunde Medaille in Silber. Vorderseite: das sächsische Rautenkranzwappen, umgeben vom bekrönten Wappenmantel. Umschrift auf dem erhöhten Rande: ›Vigilando ascendimus‹. Rückseite: ›Für Rettung aus Lebensgefahr‹. Auf dem Rand ein Rautenkranz. Band: grün mit schmalen gelben Seiten- und breiten schwarzen Bortstreifen.


Schwarzburg-Sondershausen.

Gestiftet 1868 von Fürst Günter Friedrich Karl in zwei Klassen, Gold und Silber. Vorderseite: Kopf des Stifters mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Eichenkranzes ›Für Rettung aus Gefahr‹. Band: orangegelb.


Schweden.

Gestiftet von König Gustav IV. Adolf und 1805 zuerst verliehen; in Gold und Silber. Medaille, überhöht von einer Königskrone, die mittels Spange am Bande befestigt ist. Vorderseite: Kopf des jeweilig regierenden Königs mit entsprechender Umschrift. Rückseite: Umschrift (zuerst lateinisch: ›sui memores alios facere merendo‹): ›För berömlige gerningar‹ (›Für rühmliche Taten‹), in der Mitte oben ein querliegender Kranz, darunter ›Til‹ (für) und der Name des Dekorierten. Band: blau mit gelben Bortstreifen.


Türkei.

Cachlyssié- (Rettungs-) Medaille. Stifter: Sultan Aziz, 1872. Runde Medaille aus poliertem Silber. Auf der Vorderseite die Tugra (Namenszug) des Sultans, umgeben von Arabesken. Rückseite: innerhalb eines aus zwei Linien in verschiedenartigster Verschnörkelung gebildeten Rechtecks eine die Bedeutung der Medaille betreffende türkische Inschrift. Band: hellgrün gewässert.


Vereinigte Staaten von Nordamerika.

Satzungen vom 20. Juni 1874, in zwei Klassen, in Gold und Silber. Die goldene Medaille zeigt auf der Vorderseite Rettungsmannschaften, die einen Ertrinkenden in ein Rettungsboot zu heben bemüht sind. Umschrift: oben ›United States of America‹, unten ›Act of Congress June 20. 1874.‹ Rückseite: ideale Frauengestalt, die in der Linken einen Kranz hält; sie lehnt sich an einen mit Inschrift versehenen Block, dessen Spitze ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln einnimmt und neben dem auf der andern Seite Schiffsteile sichtbar sind. Umschrift: ›In Testimony of heroic deeds in saving life from the perils of the sea‹ (›Zum Zeugnis heldenhafter Taten durch Lebensrettung bei Seegefahren‹). Eine aus Lorbeerblättern gebildete Spange verbindet die Medaille mit dem Band. Band: blau._– Die silberne Medaille zeigt vorn eine ideale Frauengestalt, die einem Ertrinkenden Hilfe leistet. Umschrift wie bei der goldenen Medaille. Rückseite: zwei mit Band verknüpfte Lorbeerzweige. Umschrift ebenso wie bei der goldenen Medaille. Band: rot.


Württemberg.

Stifter: König Wilhelm II., 18. Juni 1897; in Silber. Vorderseite: Kopf des jeweilig regierenden Königs mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb eines Eichenkranzes ›Für Rettung aus Lebensgefahr‹. Ausnahmsweise auch in Gold verliehen. Band: schwarz mit gelber Randeinfassung.

V. Verdienstkreuze für Aufopferung und Pflichttreue im Kriege 1870/71.

Baden.

Erinnerungskreuze für 1870/71, gestiftet von Großherzog Friedrich 25. Juni 1871 für Männer und Frauen. Die Dekoration ist ein Bronzekreuz in der Form des Eisernen Kreuzes, im obern Arm die Krone, im untern das Wappen, im Medaillon das rote Kreuz, rechts und links 1870 und 1871. Auf dem Revers ›F‹ mit Krone. Band: gelb mit roten Randstreifen und weißer Einfassung.


Bayern.

Verdienstkreuz, gestiftet 12. Mai 1871 von König Ludwig II. für freiwillige Fürsorge von Männern und Frauen für das Heer. Die Dekoration ist ein goldgerändertes, weiß emailliertes Kreuz, auf dem weißen, schwarz besäumten Mittelschild das rote Kreuz, im weißen Revers ein gekröntes L, im blauen Ring 1870 und 1871. Das Band ist hellblau.


Hessen.

Militärsanitätskreuz, gestiftet von Großherzog Ludwig III. 25. Aug. 1870 für Männer und Frauen. Die Dekoration ist ein zwölfspitziges, vierarmiges Kreuz aus vergoldeter Bronze, auf dessen gotisch abgerundeten Armen im Avers: ›Für Pflege der Soldaten 1870‹, im Revers: ›Den 25. Aug. 1870‹ und in dessen Mitte ›L‹ mit Krone steht. Das Band ist ponceaurot mit silberner Einfassung.


Oldenburg.

Verdienstkreuz für Aufopferung und Pflichttreue in Kriegszeiten, gestiftet von Großherzog Peter 12. Juni 1871 für Männer und Frauen. Die Dekoration ist ein Bronzekreuz, dessen Mittelschild auf dem Avers das rote Kreuz im weißen Feld, umgeben von einem goldenen Eichenkranz, zeigt; der obere Arm enthält ein P mit Krone, der untere die Zahlen 1870/71, der Revers ist glatt. Das Band ist dreimal blau, zweimal rot gestreift.


Preußen.

Verdienstkreuz für Frauen und Jungfrauen, gestiftet 22. März 1871 von Kaiser Wilhelm I. Der Orden hat die Form des Eisernen Kreuzes, ist von schwarzem Email mit silbernem Rand, in der Mitte ein rotes, weiß gerändertes Kreuz. Auf dem Revers ist oben die Krone, in der Mitte W und A, unten 1870/71. Band: weiß und schwarz gerändert.


Sachsen (Königreich).

Erinnerungskreuz für 1870/71, gestiftet von König Johann 6. März 1871 für Männer und Frauen. Die Dekoration besteht in einem achtspitzigen, bronzenen Kreuz, durchzogen von einem Lorbeer- und Eichenkranz, im Schild ein J mit Krone, im blauen Ring sechs Sterne, auf dem Revers 1870/71. Das Band ist weiß mit drei grünen Streifen.


Sachsen-Weimar.

Ehrenzeichen für 1870/71, gestiftet von Großherzog Karl Alexander 19. Juli 1871. Die Dekoration ist ein silberner Rhombus mit dreieckigen Spitzen, im Avers: ›Für rühmliche Tätigkeit 1870/71‹, von einem Lorbeerkranz umgeben, im Revers C A, verschlungen mit S(ophie). Band: schwarz mit gelber und grüner Einfassung.


Schwarzburg-Rudolstadt und_-Sondershausen.

Medaille für Verdienst vor dem Feinde, gestiftet 24. Okt. 1870, bez. 14. April 1871, für Militärpersonen vom Feldwebel abwärts; in Silber. Vorderseite: innerhalb Lorbeerkranzes ›Verdienst im Kriege‹. Rückseite: der gekrönte Namenszug G F C (für Sondershausen) und G (für Rudolstadt) mit der Jahreszahl 1870. Band: blau-gelb gestreift.


Württemberg.

Verdienstkreuz, s. Olga-Orden.

VI. Auszeichnungen für humanitäre Verdienste.

Bayern.

Dienstauszeichnungskreuz und Verdienstkreuz (für besonders ausgezeichnetes Verdienst) für freiwillige Krankenpflege. Stifter: Prinz-Regent Luitpold, 5. März 1901. Ersteres aus Bronze, letzteres aus Silber, und hängt an bronzener, bez. silberner Verzierung. Auf dem Mittelschilde der Vorderseite, der bei dem Verdienstkreuz blau gerändert und weiß emailliert ist, befindet sich das rote Kreuz, überhöht von einer aufgesetzten Krone; auf der Rückseite der bayrische Weckenschild. Beide werden an blauem, weiß gestreiftem Band auf der linken Brust getragen.


Brasilien.

Verdienstmedaille für humanitäres Verdienst, s. oben, Abt. IV.


Hessen.

Dienstauszeichnungskreuz für Krankenpflege. Stifter: Großherzog Ludwig IV., 18. April 1891, für 15 Jahre in Silber, für 20 Jahre in Gold verliehen. Sie gleicht dem Militärsanitätskreuz (s. oben, Abt. V). Auf der Rückseite sind jedoch die Worte ›Für Pflege der Soldaten 1870‹ ersetzt oben durch die Zahl der Dienstzeit, 15, bez. 20, unten durch die Jahreszahl der Verleihung, rechts und links durch Vor- oder Zunamen des oder der Dekorierten. Band: das des Militärsanitätskreuzes.


Preußen.

Frauen-Verdienstkreuz, durch Kaiser Wilhelm II., d.d. 22. Okt. 1907, zum Orden umgewandelt aus bisherigem Schmuckstück, zur Belohnung von Frauen und Jungfrauen, die sich durch aufopfernde persönliche Tätigkeit auf dem Gebiete der Nächstenliebe, auf kirchlichem oder auf sozialem Gebiet verdient gemacht haben. Es wird in zwei Klassen, in Silber und in Gold, verliehen, so, daß das goldene Kreuz erst nach zehnjährigem Besitz des silbernen erlangt werden kann. Das mit der königlichen Krone ausgestattete Ordensabzeichen stellt ein gleichschenkeliges Kreuz dar, dessen Balkenenden dreiteilig ausgeschweift sind. Zwischen den Balken befinden sich stilisierte Lorbeerzweige. Ein um das Kreuz lautendes Band trägt auf der obern Hälfte in blauer Emaille die Aufschrift ›Für Verdienste‹, auf der untern Hälfte in gleicher Emaille Lorbeerzweige und in deren Mitte in erhabener Form die Initialen der Kaiserin: A.V. Der Orden wird an einer Schleife aus weißem Seidenband auf der linken Brust getragen und rangiert unmittelbar hinter dem Luisenorden.


Sachsen-Koburg-Gotha.

Medaille für weibliches Verdienst um Armen- und Krankenpflege. Gestiftet 27. Jan. 1869 durch Herzog Ernst II., goldene Medaille, auf deren Vorderseite der Kopf der Herzogin Alexandrine, der Gemahlin des Stifters, mit entsprechender Umschrift. Rückseite: innerhalb Lorbeerkranzes ›Für weibliches Verdienst‹. Band: dunkelgrün mit einem weißen Streifen in der Mitte.


Sachsen-Weimar.

Ehrenzeichen für Frauen für Werke der Nächstenliebe. Stifter: Großherzog Karl Alexander, 31. Dez. 1899, in drei Abteilungen (für 20–, 30- und 40jährige Tätigkeit). Die Dekoration besteht für alle drei Grade in einer länglichrunden silbernen Denkmünze. Vorderseite: Kopf der Großherzogin Maria Paulowna mit entsprechender Umschrift. Rückseite: die verschlungenen Initialen des Stifters und seiner Gemahlin Sophie, überhöht von Krone mit Umschrift ›Für Frauenverdienst‹. Bei der zweiten (30 Jahre) hängt die Medaille an goldener Krone, bei der dritten (40 Jahre) ist sie von goldenen Ölbaumzweigen umgeben. Band: ponceaurot mit je einem Orangestreifen am Rande.


Serbien.

Medaille der Königin Natalie (nicht mehr verliehen), gestiftet von König Milan 22. Febr. (6. März) 1886, zur Belohnung weiblicher Personen für Pflege von Verwundeten. Die goldene, bez. silberne ovale Dekoration besteht in einem N, umgeben von einem zur Schleife unten gebundenen und mit dem serbischen Wappen festgehaltenen Bande, darauf in serbischer Schrift ›Für Pflege Verwundeter und Kranker im Kriege‹. Das Ganze überhöht von der Königskrone und umgeben von je einem Lorbeerzweig. Band: hellblau.


Türkei.

Nischan-i-Schefakat, Orden der Wohltätigkeit, s. Artikel Wohltätigkeit, Orden der, 3).


Verdienstkreuze.
Verdienstkreuze.
Verdienstmedaillen.
Verdienstmedaillen.
Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909.
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