Verzeichniß der im Stich erschienenen Lieder Schubert's nach der in dem thematischen Catalog beobachteten Reihenfolge.

»Erlkönig«, Ballade von Goethe, comp. 1815 oder 1816, als op. 1 bei Cappi und Diabelli in Wien im J. 1821 im Stich erschienen, und von dem Componisten dem Grafen Moriz von Dietrichstein gewidmet. Das Autograf davon besaß Herr Hofkapellmeister Randhartinger in Wien, der es an Frau Clara Schumann abgetreten hat. Eine Abschrift von Schubert's Hand befand sich, nach Angabe des Herrn F. Flatz, im Besitz des Herrn LandsbergA1 in Rom. Derselbe besaß auch die ursprüngliche Bearbeitung des »Erlkönig«, welche dem im Stich herausgegebenen gegenüber einige Abweichungen aufweist. Die Triolenbegleitung der rechten Hand ist dort durchaus in Achteln durchgeführt, der Schluß ist um einen Tact kürzer und an mehreren Stellen sind von Sch. ganze Tacte eingeschoben. – Dieses Autograf besitzt die königl. Bibliothek in Berlin.


»Gretchen am Spinnrade« aus Goethe's Faust. Op. 2, ebenfalls 1821 von Diabelli veröffentlicht und von Schubert dem Reichsgrafen Moriz von Frieß gewidmet. Autograf in der k. Bibliothek in Berlin. Die 16 ersten Tacte darin sind unvollständig.


»Schäfers Klagelied«, »Jägers Abendlied« (1816), »Heidenröslein« (1815), »Meeresstille« (1815), Gedichte von Goethe, als op. 3 dem Vicedirector der k.k. Hoftheater, Hofrath Ignaz von Mosel, gewidmet und 1821 veröffentlicht. Die Autografe in der k. Bibliothek in Berlin, ein zweites Autograf der »Meeresstille« bei Gustav Petter in Wien. Die Lieder erschienen bei Cappi und Diabelli.
[591]

»Der Wanderer« von Georg Philipp Schmidt von Lübeck, componirt 1816. Das OriginalA2, auf welchem Schubert irrthümlicher Weise Zacharias Werner als den Verfasser des Gedichtes bezeichnete, bei Dr. Carl von Enderes in Wien. In der Clavierbegleitung ist eine kleine Abweichung vor der im Stich erschienenen ersichtlich. »Wanderers Nachtlied« von Goethe (I), »Der du von dem Himmel bist«, Autograf in der köngl. Bibliothek in Berlin. »Morgenlied« von Werner. Im Jahre 1821 alsop. 4 von Cappi und Diabelli herausgegeben und im Jahre 1822 von dem Componisten dem Patriarchen Ladislaus Pyrker gewidmet.


»Rastlose Liebe«, »Nähe des Geliebten« (27 Febr. 1815), »Erster Verlust« (5. Juli 1815), »Der Fischer«, Ballade » König in Thule«, Ballade (1816), Gedichte von Goethe, als op. 5 im Jahre 1821 bei Cappi und Diabelli im Stich erschienen und von dem Componisten dem k.k. Hofkapellmeister Anton Salieri dedicirt. Autografe in der königl. Bibliothek in Berlin »Erster Verlust« auch bei Gustav Petter.


»Memnon« von Mayrhofer, comp. März 1817. Autograf (8 Seiten) bei G. Petter. – »Antigone und Oedip« von Mayrhofer, comp. März 1817. – »Am Grabe Anselmos« von Claudius. Erschienen 1821 als op. 6 bei Cappi und Diabelli in Stich, und sind von dem Componisten dem Regisseur und Mitglied des Hofoperntheaters Johann Vogl zugeeignet.


»Die abgeblühte Linde«, »Der Flug der Zeit« von Graf von Szechenyi. – »Der Tod und das Mädchen« von Claudius. Als op. 7 von Schubert dem Grafen Ludwig Szechenyi von Sarvári-Felsö Videk gewidmet, und 1821 bei Cappi und Diabelli im Stich. erschienen.


»Der Jüngling auf dem Hügel« von Heinrich Hüttenbrenner, comp. im Nov. 1820. – »Sehnsucht« (1824), »Erlafsee« (Sept. 1817), »Am Strome« (März 1817) vom Mayrhofer. Erschienen, von dem Componisten dem Grafen Karl Esterhazy-Galantha gewidmet, als op. 8 im Jahre 1822 bei Cappi und Diabelli in Stich.


»Drei Gesänge des Harfner« aus Goethe's »Wilhelm Meister«, (Sept. 1816), dem damaligen Bischof von St. Pölten, Hofrath von Dankesreither, von dem Tondichter zugeeignet. Als op. 12 im Jahre 1822 bei Cappi und Diabelli.


»Der Schäfer und der Reiter« von de la Motte Fouqué (1817), – »Lob der Thränen« von Schlegel (1821), »Der Alpenjäger« von Mayrhofer (Jänner 1817). Dem k.k. Bankal-Assessor Josef von Spaun gewidmet. Als op. 13 im Jahre 1822 bei Cappi und Diabelli.
[592]

»Suleika« (1), »Geheimes« von Goethe, comp. im März 1821. Seinem Freunde Franz von Schober dedicirt; als op. 14 im Jahre 1822 bei Cappi und Diabelli.


»An Schwager Kronos« (März 1827), »Ganymed« (März 1817), »An Mignon« (27. Febr. 1815) von Goethe. Erschienen als op. 19 im Jahre 1824 bei Cappi und Diabelli und sind dem Geheimrath von Goethe in Weimar dedicirt, an welchen sie 1819 übersendet worden waren. Autograf von »An Mignon« in der königl. Bibliothek in Berlin.


»Sei mir gegrüßt« von Rückert 1821. (Erscheint auch als Thema des zweiten Satzes der »Fantasie« für Pianoforte und Violine, op. 159.) »Frühlingsglaube« von Uhland. Autograf der ersten Bearbeitung (1820) in der königl. Bibliothek in Berlin. Die zweite Bearbeitung datirt vom Nov. 1822. – »Hänflings Liebeswerbung« von Kind (April 1817). Erschienen als op. 220 im Jahre 1823 bei Sauer und Leidesdorf in Wien, und sind von Schubert der Frau Justine Bruchmann zugeeignet.


»Auf der Donau«, »Der Schiffer«, »Wie Ulfru fischt« von Mayrhofer (Jänner 1817). Drei Baßlieder, dem Dichter gewidmet, op. 21, im Jahre 1823 bei Sauer und Leidesdorf.


»Der Zwerg« (richtiger »Untreue«), ein Fragment (1823), »Wehmuth«, von Matthäus von Collin. Erschienen als op. 22 im Jahre 1823 bei Sauer und Leidesdorf und sind dem Dichter gewidmet.


»Die Liebe hat gelogen« von Graf von Platen. – »Selige Welt«, »Schwanengesang« von Senn. Autografe je 2 Seiten in der königl. Bibliothek in Bertin. – »Schatzgräbers Begehr« von Schober (1822). Erschienen als op. 23 im Jahre 1823 bei Sauer und Leidesdorf.


»Gruppe aus dem Tartarus« von Schiller (1817), im Jahre 1821 von Preisinger zum ersten Male öffentlich in Wien gesungen. »Schlummerlied« von Mayrhofer 1817. Als op. 24 bei Sauer und Leidesdorf im Jahre 1823 veröffentlicht.


Zwanzig Gesänge aus dem Liederciklus: »Die schöne Müllerin« von Wilhelm Müller (comp. 1823), in fünf Heften enthaltend: 1. Das Wandern, 2. Wohin, 3. Halt, 4. Danksagung an den Bach, 5. Am Feierabend, 6. Der Neugierige, 7. Ungeduld, 8. Morgengruß, 9. Der Müller und der Bach, 20. Des Baches Wiegenlied. – Autograf unbekannt. Das Manuscript des Liedes Nr. 15 besitzt nach einer Mittheilung Herrn Derffel's die Frau Gräfin Wimpffen in Wien. – Die Lieder sind als op. 25 im Jahre 1824 bei Sauer und Leidesdorf erschienen, und von dem Tondichter dem Freiherrn von Schönstein zugeeignet. In neuester Zeit erschien bei Spina eine von Herrn B. [593] Randhartinger nach der Originalausgabe revidirte Auflage dieses Liederkreises.


»Suleika's Gesang« (II) von Goethe, 1821, erschien als op. 31 im Jahre 1825 bei Pennauer in Wien, und ist von Schubert der königl. preußischen Hofopernsängerin Anna Milder-Hauptmann gewidmet, welche das Lied 1825 in einem Concerte in Berlin vortrug.


»Die Forelle« von Schubart (1818), erschien als op. 32 im Jahre 1825 bei Diabelli. Entstand in Anselm Hüttenbrenners Wohnung im Neubad in Wien um Mitternacht.


»Die zürnende (richtiger Der zürnenden) Diana« von Mayrhofer, (comp. Dec. 1823), »Nachtstück«, von Mayrhofer (October 1819). Herausgegeben als op. 36 bei Cappi und Comp. im Jahre 1825, und der Frau Katharina Lacsny, geb. Buchwieser, von Schubert zugeeignet.


»Der Pilgrim«, »Der Alpenjäger« von Schiller (1817). Als op. 37 im Jahre 1825 bei Cappi und Comp. erschienen und von dem Tondichter dem Maler Ludwig Schnorr von Karolsfeld dedicirt.


»Der Liedler«, Ballade von Kenner (1815), als op. 38 bei Cappi und Comp. im Jahre 1825 veröffentlicht, und dem Tichter gewidmet. Moriz Schwind fertigte eine Zeichnung dazu.


»Die Sehnsucht« von Schiller. Wiederholte Bearbeitung aus dem Jahre 1821; am 8. Febr. 1821 zum ersten Male von Goetz öffentlich in Wien gesungen. Erschien als op. 39 im Jahr 1826 bei Pennauer. – Die erste Bearbeitung (15. April, am Ende 17. April 1813), acht Seiten Fol., Autograf in der königl. Bibliothek in Berlin, weicht von der späteren ab. Nur der Schluß: »Frisch hinein«, ist – aber auch dieser mit Abänderungen – beibehalten.


»Der Einsame« von Lappe, nach einer Mittheilung mehrerer Freunde Schuberts von diesem im Jahre 1825 im Spitale componirt. Erschien als op. 41 im Jahre 1827 bei Diabelli.


»Die junge Nonne« von Craigher. – » Nacht und Träume« von Schiller, erschienen als op. 43 im Jahre 1825 bei Pennauer.


»An die untergehende Soune« von Kosegarten; erschien als op. 44 im Jahre 1827 bei Diabelli.


»Fünf einstimmige Gesänge« aus W. Scott's »Fräulein am See«: Ellens Gesang (I und II), Normanns Gesang, Hymne an die Jungfrau, und Lied des gefangenen Jägers, comp. 1825. Erschienen alsop. 53 im Jahre 1826 bei Artaria, und sind der Gräfin Sofie Weißenwolf, geb. Gräfin von Breuner, gewidmet.


»Willkommen und Abschied« von Goethe (comp. 1822), Autogr. 41/2 Seiten in der königl. Bibliothek in Berlin. – »An die Leyer«, »Im Haine« von Bruchmann. Veröffentlicht alsop. 56 im Jahre 1826 bei Weigl, und Herrn Karl Pinterics zugeeignet.


»Der Schmetterling«, »Die Berge« von Fr. Schlegel. – »An den Mond« von Hölty. op. 57. Autograf besaß Landsberg.
[594]

»Hektors Abschied« (1815), »Emma« (April 1814). »Des Mädchens Klage« (März 1816), von Schiller, op. 58.


»Du liebst mich nicht« von Graf Platen. »Daß sie hier gewesen«, »Du bist die Ruh« (1823), »Lachen und Weinen« von Rückert. Erschienen als op. 59 im Jahre 1826 bei Sauer und Leidesdorf.


»Greisengesang« von Rückert. »Dithirambe« von Schiller. Erschienen als op. 60 im Jahr 1826 bei Cappi und Czerny.


Drei Lieder der Mignon aus Goethe's Wilhelm Meister: 1. »Nur wer die Sehnsucht kennt« (1815 und 1816) dreimal als Lied componirt und einmal als Duett für Sopran und Tenor (op. 62), ferner als Quintett (unveröff.). AutografA3 des letzteren bei Albert Stadler in Wien. 2. »Heiß mich nicht reden.« »So laß mich scheinen.« Als op. 62 im Jahre 1827 bei Diabelli herausgegeben und der Fürstin Mathilde zu Schwarzenberg zugeeignet.


»Lied eines Schiffers an die Dioskuren« (richtiger »Schiffers Nachtlied«) von Mayrhofer (1816). »Der Wanderer« von A.W. Schlegel (Febr. 1819). Aus Heliopolis (richtiger »Heliopolis«) von Mayrhofer. Als op. 65 im Jahre 1826 bei Cappi und Czerny im Stich erschienen.


»Der Wachtelschlag« von Metastasio (1822), als op. 68 im Jahre 1827 bei Diabelli.


»Drang in die Ferne« von Leitner (1823), als op. 71 im Jahre 1827 bei Diabelli. Erschien auch als Musik-Beilage der »Wiener Zeitschrift.«


»Auf dem Wasser zu singen« von Stollberg (1823), als op. 72 im Jahre 1827 bei Diabelli. Erschien auch als Musik-Beilage der »Wiener Zeitschrift«.


»Die Rose« von Fr. Schlegel (1822), als op. 73 im Jahre 1827 bei Diabelli. Erschien auch als Musik-Beilage der »Wiener Zeitschrift.«


»Das Heimweh« von L. Pyrker, im August 1825 in Gastein componirt und von dem Componisten dem Dichter gewidmet, erschien als op. 79 im Jahre 1827 bei Haslinger. Das Autograf besitzt die königl. Bibliothek in Berlin. Der Schluß (etwa die letzten 60 Tacte) weicht von dem im Stich erschienenen Liede ab; der gedruckte Schluß befindet sich als Autograf und zwar als Nr. 4 der: »Vier deutsche Gedichte«, ebenfalls in der königl. Bibliothek in Berlin.


»Die Allmacht« von L. Pyrker (ebenfalls op. 79), ist zweimal bearbeitet. Das Autograf eines unvollendeten Männerquartettes (auf[595] dieses Gedicht) bei dem k.k. Vice-Hofkapellmeister Johann Herbeck in Wien.


»Der Wanderer an den Mond« von G. Seidl (1826). Autogr. 4 Seiten in der königl. Bibliothek in Berlin. »Das Zügenglöcklein« (1826), »Im Freien« (1826), von G. Seidl, Autograf 41/2 Seiten in der königl. Bibliothek in Berlin. Erschienen als op. 80 im Jahre 1827 bei Haslinger und sind Herrn Josef Witteczek gewidmet.


»Alinde«, »An die Laute«, »Zur guten Nacht« (mit Chor) von Friedrich Rochlitz, als op. 81 im Jahre 1837 bei Haslinger veröffentlicht und von den Verlegern dem Dichter gewidmet.


»Drei italienische Gesänge« (für eine Baßstimme) von Metastasio. 1. L'incanto degli occhj. 5. Il Tradito deluso. 3. Il modo di prendere moglie, comp. 1827, als op. 83 im Jahre 1827 bei Haslinger erschienen und von Schubert dem Sänger Ludwig Lablache gewidmet.


»Lied der Anna Lyle« (1827), »Gesang der Norna« (1826), aus W. Scott's Montrose, als op. 85 im Jahre 1828 bei Diabelli.


»Romanze des Richard Löwenherz«, aus Walter Scott's »Ivanhoe« (comp. 1826), als op. 86 im Jahre 1828 bei Diabelli.


»Der Unglückliche« von Caroline Pichler (1821). – »Die Hoffnung« von Schiller, I und II (comp. 1815), erster Entwurf bei Landsberg. »Der Jüngling am Bache« von Schiller, drei Bearbeitungen (1815), op. 87.


»Abendlied an die Entfernte« von A.W. Schlegel (1825). – »Thella« von Schiller (I, 1813, II, 1817). Autograf der ersten Bearbeitung in der königl. Bibliothek in Berlin; Autograf desselben Liedes aus 1817 (in Cis-Moll) bei Herrn Concertmeister Joachim. – »Um Mitternacht« von C. Schulze (1826). – »An die Musik« ganz abweichende Bearbeitung von »Thekla« ist nicht im Stich erschienen.


»Die Winterreise« von Wilhelm Müller (comp. 1826 und 1827), einen Cyklus von 24 Liedern enthaltend: 1. Gute Nacht. 2. Die Wetterfahne. 3. Gefrorne Thränen. 4. Erstarrung. 5. Der Lindenbaum 6. Wasserfluth. 7. Auf dem Flusse. 8. Rückblick. 9. Irrlicht. 10. Rast. 11. Frühlingstraum. 12. Einsamkeit. 13. Die Post. 14. Der greise Kopf. 15. Die Krähe. 16. Letzte Hoffnung. 17. Im Dorfe. 18. Der stürmische Morgen. 19. Die Täuschung. 20. Der Wegweiser. 21. Das Wirthshaus. 23. Muth. 23. Die Nebensonnen. 24. Der Leiermann. – Als op. 89 im Jahre 1828 bei Haslinger im Stich erschienen.


»Der Musensohn« (Dec. 1822). Autograf 5 Seiten, in der königl. Bibliothek in Berlin. »Auf dem See« (1817), zweite Bearbeitung. »Geistesgruß« von Goethe (1816), zweimal componirt. Als op. 92 im Jahre 1828 bei Leidesdorf erschienen und von Schubert[596] der Frau Josefine Frank gewidmet. – Die erste Bearbeitung von »Geistesgruß« weicht ab von der in op. 92 enthaltenen. Autograf der ersten Bearbeitung in der königl. Bibliothek in Berlin.


»Im Walde«, »Auf der Bruck« von E. Schulze, componirt 1825. Erschienen zuerst im Jahre 1828 im Verlage von Kienreich in Graz, dann im Jahre 1828 bei Haslinger als op. 93.


»Die Unterscheidung«, »Bei Dir«, »Die Männer sind mechant«, »Irdisches Glück«, Refrainlieder von G. Seidl, welchen noch andere folgen sollten. Sie sind dem Dichter gewidmet und erschienen als op. 95 im Jahre 1828 bei Weigl.


»Die Sterne« von Leitner (Jänner 1828). – »Jägers Liebeslied«von Schober (Febr. 1827). – »Wanderers Nachtlied« von Goethe (II). – »Fischerweise« von Schechta (März 1826), als op. 96 von Schubert der Fürstin Caroline Kinsky, geb. Freiin von Kerpen, gewidmet, von welcher Schubert folgendes vom 7. Juli 1828 datirte (in meinem Besitz befindliche) Schreiben erhielt: »Empfangen Sie nochmals, lieber Herr Schubert, meinen Tank für den Antheil, den Sie an dem Gelingen meines Concertes hatten, als auch für die Zueignung der letzterhaltenen Lieder, welche ich mich freue, den nächsten Winter zu bewundern, wenn Ihre und Baron Schönstein's Gefälligkeit mir diesen Genuß verschaffen wollen. Empfangen Sie die Inlage als einen schwachen Beweis meiner Erkenntlichkeit und Sie werden sehr verbinden Ihre ergebene Charlotte Fürstin Kinsky.«


»Glaube, Hoffnung und Liebe« von Kuffner, op. 97, im Jahre 1828 bei Diabelli.


»An die Nachtigall« (Nov. 1816), »Wiegenlied« (Nov. 1816) von Claudius. – »Ifigenia« von Mayrhofer (Juli 1817), op. 88.


»Der blinde Knabe« von Craigher (comp. 1825), op. 101, erschien auch als Musik-Beilage der »Wiener Zeitschrift.«


»Wiegenlied«, »Am Fenster« (1826), »Sehnsucht« (1826) von G. Seidl, op. 105. Diese drei Lieder und das Männerquartett »Widerspruch« erschienen am 21. November 1828, Schubert's Begräbnißtag, bei Czerny im StichA4.


»Heimliches Lieben« (1827), »Das Weinen« »Vor meiner Wiege«, die letzteren zwei Gedichte von Leitner, comp. 1827. – »An Silvia« aus Shakespeare's: »Die beiden Veroneser« (1826), als op. 106 der Frau Maria Pachler in Graz gewidmet.


»Ueber Wildemann« (im Harzgebirg) von E. Schulze 1827. – »Todesmusik« von Schober (1822), – »Erinnerung« (richtiger »Erscheinung«) von Kosegarten. (April 1814), op. 108.
[597]

»Am Bach im Frühling« (1816), »Genügsamkeit«, »An eine Quelle« (1816), von Claudius, op. 109.


»Der Kampf« (Freigeisterei der Leidenschaft) von Schiller (1815), einige Strofen davon componirt,op. 110.


»An die Freude« von Schiller (1815). – »Lebensmelodien« von Schlegel (März 1816). »Die vier Weltalter« von Schiller (1816), op. III.


»Das Lied im Grünen« von Reil (Juni 1827), – »Wonne der Wehmuth« von Goethe (Febr. 1815). Autograf in der königl. Bibliothek in Berlin. – »Sprache der Liebe« von Fr. Schlegel (April 1816).


»Die Erwartung« von Schiller (37. Febr. 1815), op. 116, »seinem Freunde« Josef Hüttenbrenner gewidmet.


»Der Sänger«, Ballade von Goethe (Febr. 1816), op. 117.


»Geist der Liebe« von Kosegarten. – »Der Abend« von Hölty. – »Tischlied« von Goethe. – »Lob des Tokayers« von Baumberg, comp. 1815. – »An die Sonne« von Th. Körner. – »Die Spinnerin«, Ballade von Goethe, Autograf in der königl. Bibliothek in Berlin, comp. 1815, op. 118.


»Auf dem Strom« von Rellstab, mit Clavier- und obligater Horn- oder Cellobegleitung, die Hornstimme für Herrn Eduard Lewy, Mitglied des Hofoperntheaters in Wien (im Jahre 1838), geschrieben.


»Viola« von Schober (März 1823), op. 123.


»Zwei Scenen« aus dem Schauspiel »Lacrimas« von V. Schütz, herausgegeben von A.W. Schlegel (comp. 1835), op. 124.


»Ballade« von Kenner (1814), op. 126.


»Der Hirt auf dem Felsen« von Wilhelmine Chezy, mit Clavier- und obligater Clarinetbegleitung, comp. im Jahr 1828 für die Opernsängerin Anna Milder-Hauptmann, op. 129.


»Das Echo« von Castelli, op. 130. Auch diesem sollte noch eine Reihe heiterer Lieder folgen.


»Der Mondabend« von Erwin. – »Trinklied« mit Chor von Herder (1813). – »Klagelied« von Rochlitz (1812), op. 131.


Vierzehn Lieder, von den Verlegern (Haslinger und Comp.) »Schwanengesang« betitelt. 1. Liebesbotschaft. 2. Kriegers Ahnung. 3. Frühlingssehnsucht. 4. Ständchen. 5. Aufenthalt. 6. In der Ferne. 7. Abschied von Rellstab. 8. Der Atlas. 9. Ihr Bild. 10. Das Fischermädchen. 11. Die Stadt. 12. Am Meere. 13. Der Doppelgänger von Heine (angeblich im August 1828 comp.). 14. Die Taubenpost von Seidl, angeblich Schubert's letztes Lied (Oct. 1828).


In neuester Zeit erschienen bei Spina unter der Aufschrift »Liederkranz«, Sammlung von Liedern aus Schubert's Nachlaß, als op. 165: »Die Liebende schreibt« von Goethe (Oct. 1819). – »Die[598] Sternennächte« von Mayrhofer (Oct. 1819). Autograf besaß Landsberg, – »Das Bild« (1815). – »Die Täuschung« von Kosegarten (1815), – »Altschottische Ballade« von Herder, 1827 im Dr. Pachler'schen Hause in Graz componirt und daselbst bei Kienreich im Stich erschienen.

A1

Der vor einigen Jahren in Rom gestorbene bekannte Musikfreund Landsberg befand sich im Besitz einer nicht unerheblichen Anzahl von Schubert-Autografen, die er um das Jahr 1844 von Ferdinand Schubert käuflich an sich gebracht hatte. Nach seinem Tode wurde die ganze Sammlung der musikal. Abtheilung der k. Bibliothek in Berlin einverleibt. Der Custos derselben, Herr Espagne, hatte die Freundlichkeit, mir ein mit schätzbaren Detailangaben ausgestattetes Verzeichniß jener Manuscripte zu übermitteln.

A2

Die mit * bezeichneten Autografe habe ich selbst eingesehen.

A3

Auch Beethoven componirte das Lied mehrere Male.

A4

Alle nun folgenden Lieder, sowie op. 134–146 (mehrstimmige Gesänge Clavier und Kammermusik) sind erst nach Schudert's Tod veröffentlicht worden.

Quelle:
Kreissle von Hellborn, Heinrich: Franz Schubert. Wien: Carl Gerold's Sohn, 1865, S. 590-599.
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