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[15] Original: wie Nr. 10


An Breitkopf & Härtel


Wien, den 25. Mai 1799.


Sonst habe ich nichts für Clavier und Gesang als das Bandl-Terzett [K. 441], die Kantate »Die ihr des unermeßlichen ...« [K. 619] und ein Pendant zum Bandl-Terzett: »Caro mio Druck und Schluck ...« [K. Anh. 5]1 für vier Stimmen (meinen Mann und mich und zwey Freunde), aber nur in Gesang gesetzt. Alles dieses im Original.

Von Anekdoten können Sie nach und nach mehr bekommen. Für die Lebensbeschreibung sende ich Ihnen im gestrigen Packen 3 Briefe über meines Mannes Aufenthalt in Potsdam [1789], zugleich mit den Liedern, auf Discretion.

Zu dem Pendant des Bandl-Terzetts habe ich Beethoven gebeten, den Baß zu setzen.

Vom Abbé Stadler habe ich nun erfahren, daß die Violinstimmen zum: Jo ti lascio, cara, addio ... auf Jacquins Verlangen, von dem die Arie ist, von meinem Manne gesetzt sind2.

Fußnoten

1 Eine Abschrift dieses Quartetts hat sich 1880 wiedergefunden. Das Original ist verschollen.


2 Vg. K. Anhang 245. Die Arie ist tatsächlich von Gottfried v. Jacquin.


Quelle:
Mozart, Constanze: Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente 1782 bis 1842. Dresden 1922, S. 16.
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