Rückblick

[79] Folgende erstmalige persönliche Begegnungen W.A. Mozarts stellen die Reise-Aufzeichnungen seines Vaters unter vielen andern fest:


mit Josef Haydn, 1763 in Augsburg,

mit Christof Wieland. 1763 in Frankfurt,

mit Voltaire, 1763 oder 1764 in Paris,

mit dem Präsidenten Charles de Brosses, 1766 in Dijon.

mit Paesiello, 1770 in Neapel und Turin,

mit Pasquale Cafaro, 1770 in Neapel.

mit Pugnani, 1770 in Turin,

mit dem Abbate Giovanni Ortes, 1771 in Venedig,

mit Andrea Lucchesi, 1771 in Venedig.


Nicht verzeichnet ist eine Begegnung mit Daines Barrington, bekannt durch seinen viel ausgeschlachteten Bericht (abgedruckt bei Leitzmann S. 21 ff.), wonach man annehmen muß, diese Bekanntschaft ist nur ganz flüchtiger Art gewesen, wenn nicht überhaupt freie Erfindung.

Nicht genannt bleibt auch der Maler Pompeio Battoni in Rom, so daß das alte Märchen, Battoni habe den jungen Mozart ein- oder gar zweimal gemalt, auch hier keine Stütze findet. (Vgl. Schurig I, 236 f.; dazu unsere Ikonographie.)

Genannt sind hingegen die Mozartdarsteller Carmontelle, Mechel, Zoffany, Cignaroli.

Endgültig festgestellt sind nunmehr folgende Daten in Mozarts Leben:


1763, die Aufenthaltszeiten in Mainz, Frankfurt, Koblenz, Bonn, Köln usw.,

1765, die Reisetage vom August und September,

1766, die Reise durch Brüssel sowie die Wiederankunft in Paris, die noch bei Abert (Mozart, 1920. S. 74) schwankt,

1769, der Beginn der ersten Italienreise; er muß entgegen der bisherigen Annahme auf den 13. Dezember 1769 angesetzt werden (vgl. hierzu den Nachtrag auf S. 62),

1770, der genaue Reiseweg durch Italien.

Quelle:
Leopold Mozart: Reiseaufzeichnungen 1763–1771. Dresden 1920, S. 79-80.
Lizenz:
Kategorien: