25. Mozarteum. Nachschrift.

[22] Mailand 20. Okt. 1770.

Meine liebe Mama, Ich kann nicht viell schreiben, dann die Finger thuen sehr weh von so viel Recitativ schreiben: Ich bitte, bette die Mama für mich, daß die Opera [Mitridate Rè di Ponto] gut geht und daß wir dann glücklich wieder beisammen seyn können. Ich küsse der Mama tausendmahl die Hand, und mit meiner Schwester hütte ich viel zu reden, aber waß? Das weiß nur Gott und ich allein. Wenn es Gottes Willen ist, werde ich es ihr mündlich, wie ich hoffe, bald eröffnen können. Inzwischen küsse ich sie 1000mahl. Meine Compliment an alle gute Freund und Freundinnen. Wir haben die gute Martherl verloren, doch werden wir sie mit der Hülf Gottes in einem guten Stande finden.

Quelle:
Mozarts Briefe. Nach den Originalen herausgegeben von Ludwig Nohl. Salzburg 1865, S. 22.
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