31. Mozarteum. Nachschrift.

[24] Venedig 20. Febr. 1771.

Ich lebe auch noch und bin, Gott Lob und Dank gesund. Die de' Amicis hat hier zu S. Benedetto recitirt. Sage[24] dem Hrn. Joanes, daß die Widerischen Berlein immer von ihm reden und voraus die Mad.elle Catharina und er soll bald wieder auf Venedig kommen, um sich eben die attacca geben zu lassen. Das ist, sich auf dem Boden den H – prellen lassen, um ein rechter Venetianer zu werden. Mir haben sie es auch wollen thuen, haben alle 7 Weibsbilder zusammengeholfen und doch waren sie nicht im Stande mich zu Boden zu bringen. Addio.

Ende März 1771 trafen die beiden Reisenden wieder in der Heimath ein. Allein die Vermählung des Erzherzog Ferdinand mit der Prinzessin von Modena, die im October desselben Jahres mit großen Festlichkeiten Statt finden sollte, führte Vater und Sohn bereits nach wenigen Monaten wieder dorthin, weil Wolfgang von der Kaiserin Maria Theresia den Auftrag erhalten hatte zu dieser. Feier eine theatralische Serenata zu componiren.

Quelle:
Mozarts Briefe. Nach den Originalen herausgegeben von Ludwig Nohl. Salzburg 1865, S. 24-25.
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