Wien, 13. August 1799

[126] [126] Wien, 13. August 1799.


Ich bin erbötig, Ihnen alle Materialien, die ich zu der Lebensbeschreibung habe, mitzutheilen, damit Sie sie selbst ordnen und redigiren können.1

Es thut mir leid, Ihnen zu melden, daß Sie die Variationen »Je suis Lindor«, die Sie nicht von mir haben, nach einer fehlerhaften Copie gestochen haben. Jetzt könnte ich sie Ihnen auch nicht im Original geben, so wenig als die Pariser Ausgabe. Conferiren Sie aber den daraus höchstwahrscheinlich gemachten Amsterdamer Nachstich, und Sie werden einen ziemlichen Unterschied finden, zum Vortheil des letzteren2.

Hier folgt neben einigen Anekdoten das vollständige Verzeichniß der Claviersonaten u. dgl.

Fußnoten

1 Am 22. Juni 1799 hatten Breitkopf u. Härtel geschrieben: »Bei der Herausgabe von Mozart's Leben wünschen wir sehr etwas Vollkommenes zu leisten. Sie selbst würden hierzu am meisten beitragen können« ......


2 S. Köchel's Verz. Nr. 354; O. Jahn's Mozart, 1. Ausg. III. 11 (Anm. 21), 2. Ausg. I. 506.


Quelle:
Mozartiana. Nach aufgefundenen Handschriften herausgegeben von Gustav Nottebohm, Leipzig 1880, S. 127.
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