III.

Am Klavier.

[17] Rapide Fortschritte. Leidenschaftliche Liebe zur Musik. Äußerungen seines Genies. Wird krank – man sagt ihn todt. Genesung. Erneutes Musiciren. Improvisiren. Grundlage seines Charakters und Wesens. Soll er Künstler werden?


Franz war sechs Jahre alt, als sein Vater anfing ihn im Klavierspiel zu unterrichten. Trotz des gewiß wenig methodisch und mehr dilettantisch betriebenen Unterrichts, den dieser ihm geben konnte, überwand er die ersten Elemente mit der größten Leichtigkeit und machte Fortschritte, die seinen Vater in das größte Erstaunen versetzten. Alles ging wie im Fluge.

Es war als wüßte und könnte er schon alles und brauche nur eine Anregung, um es nach Außen zu tragen. Das Auge las die Noten wie spielend und die kleinen Finger fanden und hielten die Tasten mit einer Geschwindigkeit, Sicherheit und Festigkeit, als wären sie bereits Jahre lang geübt. Ebenso machte sich eine außerordentliche Feinheit und Schärfe des Gehörs bemerkbar. Er wußte nicht nur jeden Ton zu nennen: jeden Accord konnte er sogar, ohne die Noten gesehen zu haben, wiedergeben. Sein Gedächtnis war eben falls auffallend. Er vergaß nicht nach Kinderart; was er einmal gespielt hatte, hielt er fest, und sogar einzelne einem Stück entnommene Takte, die man, um ihn auf die Probe zu stellen, ihm vorspielte, erkannte er sogleich und nannte das Stück, dem sie angehörten.

Auffallend war ferner die Ausdauer, welche der Kleine am Klavier zeigte. Er war kaum vom Instrument hinweg zu bringen. Der Mutter wurde es oft zu viel. Sein anhaltendes Sitzen beängstigte sie auch, aber hatte sie ihn fortgeschmeichelt vom Klavier,[18] so wußte er ihr bald wieder zu entschlüpfen und den Platz vor demselben zurückzuerobern. Seine Liebe zur Musik trat so leidenschaftlich auf, daß er, ein munterer Knabe, sogar seine kleinen Spielkameraden, die er in den Bauernkindern der Nachbarschaft gefunden und sonst eifrig gesucht hatte, mied, nur um mehr am Klavier sein zu können.

Alles, was sich auf Musik bezog, fesselte ihn. Spielte er nicht Klavier, so kritzelte er Noten, die zu schreiben er ohne jede Anleitung erlernt hatte. Er schrieb überhaupt viel früher Noten als Buchstaben, er schrieb sie auch lieber und leichter. Den Buchstaben gegenüber ist er über eine Art sie rasch auf das Papier zu werfen nie hinausgekommen. »Des grandes et impétueuses pattes de mouche« nannte sie George Sand, und Berlioz bezeichnete sie als:»les foudres de son écriture«. Die Noten hingegen flogen ihm nur so von der Hand. Dabei war hier seine Schreiberei nicht ohne Sinn oder ohne Zweck. Er schrieb auf, was er sich am Klavier ersonnen, und meistens war es verständlich!

Großen Kummer bereiteten ihm jedoch beim Klavierspielen seine kleinen Hände. Er mochte seine Finger strecken und bearbeiten, wie er wollte – sie konnten keine Oktave spannen! Als nun gar in einem Hummel'schen Musikstück eine Decime für die linke Hand vorkam, während die rechte in den höheren Lagen beschäftigt war, da schien er rathlos. Er probirte und probirte, ohne sie erfassen zu können. Endlich war er so glücklich ein Aushilfsmittel entdeckt zu haben. Während nämlich die rechte Hand ihren Accord spielte und die linke den Baßton angab, drückte er die Taste der Decime mit der Nase hinunter. Solche komische Einfälle hatte er oft zu seiner Eltern und zu seinem eigenen Ergötzen. Klavier zu spielen und Erfindungen zu machen war er unermüdlich.

Adam Liszt bemerkte mit innerster Genugthuung das geflügelte Wesen seines Franz am Klavier, aber auch mit Besorgnis sah er die Leidenschaftlichkeit, mit der er die Musik betrieb. Hatte er anfänglich in der Freude über das Talent seines Knaben der Äußerung desselben volle Freiheit gelassen, so glaubte er sie jetzt beschränken zu müssen. Besonnen hielt er mit dem Unterricht zurück. Aber was konnte das nützen? Die Schwingen des Gotteskindes »Genius« schaffen sich, selbst wenn gebunden, Bahn. Souverän geboren kennt letzteres weder ein Zügeln noch ein Halten. Rastlos[19] strebt sein Flug vorwärts, aufwärts, und selbst wenn es erbeben sollte unter des eigenen Flügelschlages Macht, es kennt kein Halten, es muß zur Höhe, seinem Lebenselement.

So nützte auch des Vaters Zügeln wenig. Des Knaben Denken, Fühlen und Wollen koncentrirte sich immer mehr im Spiel der Töne. Seine Liebe zur Musik wuchs täglich. Allmählich schien sein ganzes Wesen nur Musik zu sein und nur Musik zu athmen. Fieberhaft erglühte sein Gesicht, wenn er musicirte, insbesondere aber, wenn er seinen eigenen Empfindungen in selbstgefundenen Harmonien Ausdruck gab. Und gerade das war seine Lieblingsbeschäftigung. Ein energischer Zug legte sich dann um den Kindermund und die Augen leuchteten aus ihren Höhlen wie kleine Sterne. Dabei war ihm anzusehen, wie er, obwohl im vollsten Unbewußtsein seiner selbst, nach einer Sprache suchte, um das ausdrücken zu können, was in ihm vorging.

Diese leidenschaftliche Erregung für Musik fiel gerade in die Zeit, wo er von der Kindheitsperiode in die des Knaben überging. War er bis jetzt immer gesund und wenn auch leicht erregbar und von empfänglicher Gemüthsart, doch bezüglich seiner körperlichen Entwickelung normal geblieben, so ist es um so überraschender, wie nun auf einmal sein inneres Leben eine solche über alle Grenzen hinausgehende Steigerung seiner selbst erfuhr, daß sein körperliches Leben darunter zu leiden anfing. Ein Umschwung machte sich hier bemerkbar. Sein ganzes Nervensystem schien erschüttert und nur unter dem Einfluß der Klänge zu stehen, die er so leidenschaftlich liebte und suchte.

Sein Körper schien siechen zu wollen und seine Kräfte nahmen ab. Fieber trat ein, ohne daß eine Krankheit mit Bestimmtheit sich aussprach. Die seinige hatte keine bestimmte Form. Er schleppte sich einige Zeit herum, doch bald wollten seine Füße ihn nicht mehr tragen: er mußte liegen. Da hörten seine bekümmerten Eltern ihn öfters beten und in rührender Inbrunst Gott anflehen, ihn doch »bald, recht bald gesund werden zu lassen, damit er wieder mit seinen lieben Tönen spielen könne; fromme Lieder wolle er dann machen und immer nur eine Musik spielen, die Gott und seinen Eltern wohlgefalle«.

Allein die Genesung kam noch nicht. Das Fieber nahm zu und wirklich schien es, daß weder ärztliche Hilfe noch die sorgsamste Pflege ihn am Leben erhalten sollten. Sichtlich schwand[20] sein zarter Körper und die Hoffnung der Eltern auf das Leben ihres einzigen Kindes ward von Stunde zu Stunde geringer. Die Leute der Umgegend sagten ihn sogar todt, und thatsächlich ist es, daß der Tischler des Dorfes bereits – an seinem Sarge zimmerte. Aber noch in der letzten Stunde trat zum unaussprechlichen Glück seiner Eltern unerwartet eine Krise zum Besseren ein und der Knabe erholte sich.

Physiologisch und psychologisch merkwürdig ist jedoch die Erscheinung, daß während Liszt sonst nie von schweren Krankheiten heimgesucht wurde, sich diese in ähnlicher Weise in der Übergangsperiode vom Knaben zum Jüngling – in Paris – wiederholte. Interessant auch, daß bei dieser Wiederholung nicht nur der fieberhafte Zustand und die gänzliche Erschöpfung wieder eintraten wie damals in seiner Kindheit, sondern auch, daß die äußeren Umstände eine gewisse Ähnlichkeit miteinander hatten. Das Gerücht seines Todes war auch mit seiner zweiten Erkrankung verbunden; und war auch hier kein Dorftischler, der in vorsorglicher Weise die Sargesbretter schnitt, so ereignete es sich doch, daß eines der gelesensten und vornehmsten Organe der französischen Presse ihm einen »Nachruf« widmete.

Nachdem einmal die Krise zum Besseren eingetreten war, erholte sich Franz zusehends und vollständig. Er wurde wieder heiter und lustig, machte wieder seine »Erfindungen« am Klavier, spielte wieder à quatre mains mit seinem Vater und probirte alle Noten, deren er habhaft werden konnte. Und merk würdig! trotz der langen, Monate andauernden Unterbrechung, die sein Musiciren erlitten, hatte er nichts verlernt. Er spielte, als wäre nie eine solche gewesen. Keine Unsicherheit der Finger, keine des Auges zeigte sich, kein Schwanken im Takt, – den Mund geschlossen, bohrten seine Augen sich in die Noten und die Finger gehorchten.

Überhaupt traten nach seiner Erkrankung seine musikalischen und allgemeinen Eigenschaften immer entschiedener und fester hervor. Er spielte nach dem Gehör, er transponirte in andere Tonarten, er suchte nach wie vor nach seinen »Klängen«, wie er die selbsterfundenen Harmonien und Modulationen nannte, auch fing er an über Melodien in freien Phantasien sich zu ergehen. Er variirte sie und trieb ein wunderliches Spiel mit ihnen, bald wie ein Kind, das Kunststücke mit seinem Fangball übt, bald wie ein erwachsener Mensch, der sein übervolles Herz ausschüttet.[21]

Seine allgemeinen Charaktereigenschaften traten ebenfalls immer mehr mit größerer Entschiedenheit auf. Eine stark ausgesprochene Wahrheitsliebe stand in erster Linie. Seine kindlichen Thorheiten entschuldigte und versteckte er nicht. Er war muthig im Bekennen. Was er liebte und ergriff, geschah mit Leidenschaft, Kraft und Ausdauer; anderes ließ ihn gleichgültig. Auch wechselte er nicht mit seinem Lieben. Religion und Musik standen immer oben an. Eigenthümlich war, daß der Gegensatz der leidenschaftlichen Neigung, die leidenschaftliche Abneigung, nicht als allgemeiner Charakterzug bei ihm auftrat. Er zeigte sich im allgemeinen entschieden in seiner Sympathie oder blieb unberührt von Antipathien.

Nur der Musik gegenüber machte sich hievon eine Ausnahme geltend. Hier zeigte er entschiedene Abneigung. Während er die Beethoven's und die der Zigeuner mit einer bei seinem jugendlichen Alter merkwürdig ausgeprägten Leidenschaftlichkeit liebte, zeigte er zugleich einen ausgesprochenen Widerwillen für solche, die inhaltlich leer und nur gemacht war. Gefühlsgesättigte oder auch rhythmisch kräftige Musik dagegen zog ihn an, und nur diese mochte er spielen. Seine Liebe für Beethoven und die Zigeunermusik bleibt beachtenswerth gegenüber seiner späteren Entwickelung und historischen Stellung zur Kunst. Zunächst, daß bei derselben hier wie dort die Macht und Entschiedenheit des Gefühls in erster Linie standen, trotz des himmelweiten Auseinandergehens beider Musikarten, die auf der einen Seite künstlerische Disciplin und höchste Künstlerschaft des Genies aussprach, während auf der andern, bei den Zigeunern, in naturalistischer Weise die Macht eines unmittelbar waltenden Naturinstinkts gepaart mit dämonischer Gewalt des Gefühls sich äußerte.

So waren seit seinem ersten Unterricht im Klavierspiel drei Jahre vergangen, während welcher außer seiner Erkrankung und seinen phänomenalen Fortschritten in der Musik sich nichts besonderes ereignete. Franz war gesund und nichts war von jener beängstigenden Periode übrig geblieben als eine überaus große Reizbarkeit der Nerven, die ihn auch während seines ganzen Lebens begleitet hat, jedenfalls aber mit seinen musikalischen Anlagen selbst im engsten Zusammenhang stand.

Franz hatte während dieser Zeit auch die Rudimente allgemeiner Bildung – Lesen, Schreiben, Rechnen – mit Hilfe des Dorfkaplans sich angeeignet. Einen regelmäßigen Unterricht jedoch[22] hatte er in keinem Zweig des Wissens und Könnens genossen. Ein solcher ließ sich auf dem Lande, wo es noch keineswegs Schulen für die meist aus Hörigen bestehende Dorfjugend gab, nicht ermöglichen, und um Franz schon jetzt einer städtischen Erziehungsanstalt zu übergeben, dazu war er seinen Eltern noch zu jung. Nicht einmal ungarisch lernte er sprechen. Seine Eltern sprachen nur deutsch mit ihm. Seine Mutter konnte die ungarische Sprache nicht, und sein Vater, gewohnt sich der deutschen zu bedienen – denn sie war damals in Ungarn die staatsgeschäftliche sowie die bessere Umgangssprache – pflegte nur im Verkehr mit den Landleuten und Untergebenen ungarisch zu sprechen. So kam es, daß Franz Liszt, obwohl geborener Ungar, die Sprache seines Vaterlandes nicht erlernte.

Über das Weichbild des Dörfchens war er selten hinausgekommen. Nur einigemal hatte ihn sein Vater mit nach Eisenstadt und Ödenburg genommen, wohin er öfter in Verwaltungsgeschäften zu fahren pflegte.

Diese Ausflüge waren nicht ohne Folgen. Adam Liszt, freudigen Stolzes über das Talent seines Franz, führte ihn zu musikalischen Freunden und Bekannten, denen er dann vorspielte. Sein Prima-vista-Spiel, seine Fingerfertigkeit, vor allem seine Improvisationen erregten stets das größte Erstaunen. Wenn er so den fremdesten Menschen gegenüber ohne alle Scheu am Klavier saß, als müßte das so sein, und er dann, alles um sich vergessend, an die Musik sich hingab, als wolle Körper und Seele sich auflösen unter dem Zauber der Töne, da meinten sie kopfschüttelnd, das sei kein Spiel, wie es sich erlernen lasse und wie man es bei frühreifen Kindern oft höre. Letztere seien schnell im Erblühen und schnell im Verwelken, ohne Frucht und ohne Nachwirkung. Hier aber sei mehr zu erwarten: Franz sei ein geborner Künstler, die Künstlerlaufbahn sei sein Beruf.

Das waren Worte, die mit Adam Liszt's eigenen Gedanken übereinstimmten. Er hatte längst dasselbe gefühlt. Mit größter Spannung hatte er alle Äußerungen des Talentes bei Franz verfolgt, und konnte er sie auch nicht in ihrer ganzen Vorbedeutung begreifen, so fühlte er doch mit Bestimmtheit und mit dem sicheren Instinkt des eigenen Talentes, daß Franz ein außergewöhnlicher Knabe sei und Außergewöhnliches in sich trage. Die eigenen Ideale, die zu erreichen gegen des Schicksals Willen gewesen, erstanden[23] in ihm von neuem. Eisenstadt mit seiner Musik, der Komponist Vater Haydn, der Klavierspieler Nepomuk Hummel wurden lebendig in seiner Erinnerung, – sollten die unterdrückten Bedürfnisse des eigenen Herzens im Sohn sich verwirklichen? Das war eine Hoffnung, unter welcher die innere Klage über seinen verfehlten Beruf schon seit geraumer Zeit sich aufzulösen begonnen hatte, und doch eine Hoffnung, der sich hinzugeben sein vernünftiger Sinn, seine hohe Meinung von der Kunst und seine Gewissenhaftigkeit bis jetzt immer entgegen gewesen war. War das Talent seines Franz für die Künstlerlaufbahn ausreichend? für eine Künstlerlaufbahn, wie sie in seinen Gedanken lebte?

Adam Liszt hatte zu ernst und tief das Edle und Bedeutende in der Tonkunst empfunden und zu hoch stehende Künstler kennen gelernt, um an eine kleine Künstlerexistenz hiebei denken zu können. Vor seiner Seele standen die Meister, welche bleiben und nicht dem Tag verfallen. Und wenn ein solches Ziel für Franz erreichbar, war seine äußere Existenz dabei gesichert?

Zu diesen Bedenken Adam Liszt's trat noch der Umstand, daß, wenn auch sein Einkommen derartig war, um Frau und Kind ein sorgloses Leben auf dem Lande und in den Grenzen des Hauses zu sichern, er sich doch nicht in der Lage befand seinem Knaben eine kostspielige künstlerische Ausbildung geben zu können. Adam Liszt's Gehalt bestand aus freier Wohnung, Holz, Naturalien, »so viel«, wie Franz Liszt mir einmal erzählte, »um ein Dutzend Kinder damit füttern zu können«, aber wie es zu jener Zeit bei allen Beamtenstellen auf großen herrschaftlichen Gütern der Brauch war, aus wenig baarem Geld. Sagte man auch Adam Liszt: dessen bedürfe er nicht; er könne schon jetzt mit seinem Knaben reisen und Reichthümer durch sein Talent erwerben, so wies er solche Zumuthungen unwillig zurück. Denn äußerer Besitz war nie das Ziel seiner Gedanken, nur die Kunst. Er dachte wohl auch daran, für Franz einen andern als den Künstlerberuf zu wählen, konnte jedoch hier noch weniger zu einem Entschluß kommen. Hatte er es doch selbst zu bitter empfunden, was es sagen will, einer Thätigkeit leben zu müssen, die mit den Anlagen und Wünschen des innersten Lebens kontrastirt. Und vor einem solchen inneren Unglück sollte sein Sohn bewahrt bleiben.

Da trat ein Umstand ein, welcher eine Entscheidung herbeiführte und damit alle Fragen löste.

Quelle:
Ramann, Lina: Franz Liszt. Als Künstler und Mensch, Band 1, Leipzig: Breitkopf & Härtel, 1880, S. 17-24.
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