*1. [Salzburg 1769, an ?]

[3] freundin!


Ich bitte um Verzeihung, daß ich mir die freyheit nehme, ihnen mit etlichen Zeilen zu plagen; aber weil sie gestern sagten, sie können alle Sachen verstehen, ich mag ihnen lateinisch herschreiben was ich nur will, so hat mich der Vorwiz überwunden, ihnen allerhand, lateinische worte, Zeilen herzuschreiben: haben sie die Gütte für mich, daß wenn sie selbige Worte aufgeleset, so schicken sie durch ein Hagenauermensch1 die antwort zu mir, dan unser nandl kann nicht warten. (Aber sie müßen mir auch mit einem brief antworten.

Cuperem scire, de qua causa, aquam plurimis adolescentibus ottium [usque] adeo aestimatur, ut ipsi se nec verbis, nec verberibus, ab hoc sinant

abduci

Wolfgang

Mozart

Fußnoten

1 Eine Dienstmagd des mit der Mozartschen Familie besonders befreundeten Spezereiwarenhändlers und Hausherrn Joh. Lorenz Hagenauer (1712–1799).


Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 1. München/ Leipzig 1914, S. 3.
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